Amberg. Die Pflege eines hilfsbedürftigen Menschen stellt für viele eine riesige Aufgabe dar. Die häusliche Pflege eines Angehörigen kostet viel Kraft und Zeit. Gerade für berufstätige Menschen ist das eine Mammutaufgabe und sie suchen nach Lösungen. Das Pflegeteam Amberg der Johanniter unterstützt jeden, der dringend bei der Pflege eines geliebten Menschen Hilfe braucht.
Das Team wurde am 01. Juni 1992 aus einem sozialen Hilfsdienst gegründet, um hilfs- und pflegebedürftigen Menschen professionelle Unterstützung bei den täglichen Dingen wie Haushalt, tägliche Körperpflege oder medizinische Versorgung zu geben. Die Sozialstation bezog die Räumlichkeiten des ehemaligen Rollstuhlfahrer- und Behindertenclubs in der Jahnstraße.
Der nächste Umzug folgte 1992/1993 in die Pfistermeisterstraße. Das Angebot der Leistungen wurde auf Fahrdienst, Erste-Hilfe-Ausbildung und Essen auf Rädern erweitert. Die Voraussetzungen für die Patienten verbesserten sich 1995, als die Einführung der Pflegeversicherung in Kraft trat. Die EDV hielt auch Einzug in den ambulanten Pflegedienst, wofür die Pflegekräfte viel lernen mussten.
Ab 1995 beteiligte sich die Sozialstation an den Johanniter-Weihnachtstruckern, die Hilfspakete zu bedürftigen Menschen im Ausland bringen. Viele Zivildienstleistende unterstützten damals noch die Pflegekräfte. Bis 2010 war der Zivildienst für jeden Kriegsdienstverweigerer Pflicht, danach durfte man sich freiwillig melden. Der Wegfall der Zivis stellte für die teilweise überforderten Pflegekräfte eine zusätzliche Belastung dar. 1999 bezog die Johanniter-Sozialstation zusammen mit anderen Hilfsdiensten Räumlichkeiten in der Marienstraße, und es wurde eine weitere Zweigstelle im Jahr 2000 in Vilseck eröffnet. 2013 wurde eine Betreuungsgruppe für Menschen mit Gedächtnisstörungen in Amberg gegründet. Jeden Dienstag werden Senioren liebevoll betreut und es wird viel Zeit für die älteren Menschen eingesetzt, die leider im Alltag sehr oft fehlt.
Seit 20 Jahren bieten die Johanniter außerdem einen Krankenhausbesuchsdienst an. Die Pflegekräfte besuchen ihre Patienten bei Krankenhausaufenthalt. Das Zwischenmenschliche hat bei den Pflegekräften einen sehr hohen Stellenwert.
Am Samstagabend feierte das Pflegeteam Amberg im Rathaus Amberg sein 25-jähriges Bestehen. Regionalvorstand Martin Steinkirchner begrüßte die zahlreichen Gäste. An den Feierlichkeiten nahmen der Oberbürgermeister der Stadt Amberg, Michael Czerny, Richard Reisinger, Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach sowie Dr. Harald Schwartz, Mitglied des Landtags, teil. Michael Czerny lobte in seiner Rede den großen Einsatz der Pflegekräfte und bemerkte, dass es gerade in der Pflege noch sehr viel politischen Handlungsbedarf gibt. Richard Reisinger sowie Dr. Harald Schwartz brachten ihre große Dankbarkeit an die Pflegekräfte zum Ausdruck. Die Geschichte der letzten 25 Jahre wurde in Bildern von Martin Steinkirchner und Beate Först, Pflegedienstleitung, präsentiert.
Um die gesamte Zufriedenheit darzustellen, wurden Patienten, Mitarbeiter und Auszubildende interviewt. Die Zufriedenheit spiegelte sich in deren Worten wider und gerade bei den Mitarbeitern bemerkte man die Motivation, zu helfen. Die Ehrung einer langjährigen Pflegekraft und die Überreichung einer kleinen Anerkennung an jede Pflegekraft rundeten die Feier ab. Die Festlichkeit wurde durch klassische Musik untermalt.
Auch wenn die Pflege eines hilfs- und pflegebedürftigen Menschen in der heutigen Zeit durch Zeitmangel, Personalmangel und vielen anderen Gründen eine riesengroße Aufgabe für jede Pflegekraft bedeutet, ist jedoch für jeden die einzige Priorität, Menschen zu helfen.