„Schwarzenfeld blüht“

Schwarzenfeld. Aufmerksamen Spaziergängern und Anwohnern wird es aufgefallen sein: An mehreren Standorten in Schwarzenfeld entstanden in den letzten Wochen Oasen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. Es sind die Flächen des neuen Projekts „Blühwiesen", die, sobald sie in voller Blüte stehen, eine Heimat für die lebenswichtigen Insekten sein werden.


Das Projekt ist der erste sichtbare Teil der neuen Initiative „Schwarzenfeld blüht", unter deren Mantel mit verschiedenen Projekten die Biodiversität und der Artenreichtum im Bereich der Grünflächen des Marktes nach und nach gesteigert werden sollen. Weitere Projekte für die kommenden Monate und Jahre, wie neue heimische Blühstauden und Blumenzwiebeln sowie ein Sortenerhaltungs- bzw. Streuobstgärten befinden sich in der Vorplanung. Vor zwei Jahren stieß bereits das Volksbegehren zur Rettung der Bienen in der bayerischen Bevölkerung auf enorme Resonanz, woraufhin der Landtag ein neues Naturschutzgesetz erließ. Eine Tendenz also, der man sich in Schwarzenfeld nicht verschließen will. 

Für das Projekt Blühwiesen trugen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhof-Teams – beratend unterstützt von Wolfgang Grosser vom Kreisgartenamt – vor einigen Wochen an den vorgesehenen Stellen die Humusschicht ab und frästen die Erde, um anschließend die spezielle Saatmischung mit dem Namen „Wärmeliebender Saum" auszubringen. Für Bürgermeister Peter Neumeier ist das Projekt eine Herzensangelegenheit: „Wir beobachten einen flächendeckenden Insektenschwund und gleichzeitig wächst die Erkenntnis über die Bedeutung von bestäubenden Insekten für unsere Natur. Blüten und sortenarme Landschaft sollte ein Thema sein. Die Bienen brauchen dringend ein breites und vielfältiges Nahrungs- und Nistangebot – und wir Menschen haben Freude an den Blüten." 

Laut dem Bürgermeister könne man so von weitem sichtbar Engagement zeigen und mit den Flächen als Blickfang gleichzeitig Bürger und Passanten für die Themen Artenvielfalt und Insektensterben sensibilisieren. „Vor einigen Jahrzehnten sahen wohl viele Wiesen so aus. Zahlreiche verschiedene Blumen und Insekten. Jetzt ist leider nicht mehr viel übrig. Die Artenvielfalt verschwand aufgrund verschiedener Ursachen und der Mensch hat daran natürlich einen erheblichen Anteil. Zeit, ein wenig gegenzusteuern.", so Neumeier weiter. Der Markt, der sich im Übrigen um zusammengerechnet 300.000 m² eigene Grünflächen kümmert – dabei sind Blumenbeete und die Grünflächen in den außerhalb gelegenen Ortsteilen nicht mitgerechnet – erhofft sich, neben der positiven Effekte für Flora und Fauna, natürlich auch andere Vorteile durch die Projekte. 

Man möchte hier insgesamt zu mehr zeitgemäßen und auch pflegeleichteren Flächen kommen, die jährliche Wechselbepflanzung in Teilen reduzieren sowie Arbeit und Kosten sparen. Zum Beispiel die Pflege der Blühflächen wird sich zukünftig auf einen Schnitt pro Jahr im Spätsommer beschränken. Auch Bürger können zur biologischen Artenvielfalt beitragen. Das geht oft ganz einfach – und sogar auf kleinstem Raum. Naturnah gestaltete Räume bieten im Gegensatz etwa zu Steingärten Tieren einen Platz zum Leben und reichlich Nahrung. Wo sich die Flächen des Projekts Blühwiesen genau befinden, können Interessierte unter www.schwarzenfeld.de/bluehwiesen nachsehen. Außerdem findet sich dort ein Bereich mit häufig gestellten Fragen zum Projekt.

Bild: © Tobias Reitmeier
Bild: © Tobias Reitmeier
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