Abschluss Landwirtschaftsschule Nabburg

Nabburg. Die Landwirtschaftsschule Nabburg bietet eine dreisemestrige Ausbildung zum staatlich geprüften Wirtschafter für Landbau an und bescheinigt den Absolventen in einem Zeugnis die fachliche Qualifikation als Landwirt. Mit diesem Brief verabschiedete Schulleiter Reinhold Witt am Freitag 21 Studierende und gratulierte ihnen zum Erreichen des „Kompetenzniveaus Nummer 6“ im Deutschen und Europäischen Qualitätsrahmen.

Diese Stufe bescheinigt dem Inhaber die Fähigkeit zur Planung, Bearbeitung und Auswertung von Aufgaben und Problemstellungen sowie zur Steuerung von komplexen Prozessen. Dass sie diesen Anforderungen gerecht werden, bewiesen die Absolventen bei der Abschlussfeier am Freitag in den Räumen der Landwirtschaftsschule. Sprecher Benedikt Lottner aus Grasdorf bei Schwarzhofen stellte die „Semesterauswertung“ vor.

Die 21 Kursteilnehmer haben errechnet, dass sie mit ihren eigenen landwirtschaftlichen Betrieben zusammen 16 300 Personen mit Milch versorgen, 11 500 mit Fleisch, 44 300 mit Kartoffeln und 1060 mit Strom. Außerdem pflegen sie 78 Hektar Kulturlandschaft, 300 Obstbäume und 6300 Meter Hecken. Schulleiter Reinhold Witt sieht in dieser statistischen Erhebung ein Beispiel dafür, wie breit die Familienbetriebe im Landkreis aufgestellt und zu welcher Leistung sie in der Lage seien.

Für den stellvertretenden Landrat Jakob Scharf produziere der Landwirt nicht nur gesunde Lebensmittel, sondern erhalte auch die Kulturlandschaft. Bürgermeister Armin Schärtl bescheinigte den Absolventen eine solide Ausbildung. Florian Märkl, neuer Vorsitzender des „Verbandes landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen“, ermunterte die jungen Landwirte, dem Klimawandel zu trotzen. BBV-Kreisobmann Josef Irlbacher appellierte an die Schulabgänger: „Nutzen Sie Ihre Kompetenz, um die heimische Landwirtschaft in der Öffentlichkeit ins rechte Licht zu rücken!“ Es komme nicht nur darauf an, die Produktionstechniken in den Griff zu bekommen, sondern auch dem Verbraucher die erbrachten Leistungen zu vermitteln.

Absolvent Manuel Meier erinnerte in Bildern und szenischen Darstellungen an die Jahre der Ausbildung und betonte: „Wir sind zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen“. Im dritten Semester mussten die Studierenden eine „Wirtschafterarbeit“ erstellen und darin Produktionsverfahren beschreiben und wirtschaftliche Kenngrößen ermitteln. Der Umfang der Arbeiten schwankte zwischen 100 und 200 Seiten. Die beste Arbeit schrieb Florian Riß aus Hirschau, der die Optimierungsprozesse seines Milchviehbetriebes darstellte. Dafür bekam er den Preis des Rinderzuchtverbandes Oberpfalz. Zum Studium gehörten auch ein Lehrgang an der Landmaschinenschule Bayreuth, Lehrfahrten, Betriebsbesichtigungen und Einkehrtage an der „Katholischen Landvolkshochschule Burg Feuerstein“.

Die drei besten Absolventen, Martin Mayer aus Freihöls bei Schwandorf (Schnitt 1,21), Benedikt Lottner aus Grasdorf bei Schwarzhofen (1,42) und Andreas Merkl aus Seiboldsricht bei Vilseck  (1,57) erhalten ein Stipendium des bayerischen Landwirtschaftsministeriums zum Besuch der Waldbauernschule. Semesterleiter Roland Marchl überreichte den Absolventen die Zeugnisse und bescheinigte ihnen, mit dem Besuch der Landwirtschaftsschule bereits einen Teil der Meisterprüfung abgelegt zu haben. Nun gelte es, auf diesem Weg weiterzumachen und die „Höhere Landbauschule“ in Almesbach zu besuchen.

Elf Absolventen stammen aus dem Landkreis Schwandorf, neun aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach und einer aus dem Landkreis Cham.

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