Absolventen der Bereitschaftspolizei

Die Bayerische Bereitschaftspolizei ernannte 230 Absolventen des 3. und 28. Ausbildungsseminars Nabburg und Sulzbach-Rosenberg zum Polizeimeister.  Sie wechseln in die bayerischen Dienststellen oder zu den Einsatzeinheiten der Bereitschaftspolizei.

Abschluss- und Ernennungsfeiern der Bereitschaftspolizei haben festlichen Charakter. Am Freitag versammelten sich 118 Beamte des 3. Ausbildungsseminars der Außenstelle Nabburg mit ihren Familien in der Nordgauhalle. Genauso viele waren es im 28. Ausbildungsseminar Sulzbach-Rosenberg, die am Tag darauf an gleicher Stelle ihre Ernennungsurkunden erhielten.

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Polizeipräsident Wolfgang Sommer bescheinigt der Polizeiausbildung ein hohes Niveau. „Wir haben jährlich 11 000 Bewerbungen für 1400 Ausbildungsplätze“, betonte der Leiter des Bamberger Präsidiums. Und: „Es kommen nur die Besten der Besten zum Zuge“. 5000 praktische und theoretische Unterrichtseinheiten sowie zwei Praktika haben die Absolventen hinter sich. Nach zweieinhalbjähriger Ausbildung treten sie nun den polizeilichen Einzeldienst an. „Fach- und Handlungskompetenz ist das Fundament professioneller Polizeiarbeit“, betonte der Präsident.

Wolfgang Sommer sieht keinen Widerspruch zwischen den Grundrechten eines jeden Menschen und der Polizeiarbeit. „Seien Sie sich der Macht Ihrer Worte bewusst“, mahnte der Präsident die jungen Beamten. Mit freundlichem, aber bestimmtem Auftreten und konsequentem Einschreiten ließen sich so manche Konflikte im Keim ersticken. „80 Prozent der Bürger im Freistaat haben großes Vertrauen in die Polizei“, entnimmt Wolfgang Sommer einem Umfrageergebnis. Er erwartet von den Beamten auch vorbildliches Verhalten außerhalb der Dienstzeit.

Der Chef der Bereitschaftspolizei bereitet den Nachwuchs auf „ständig steigende Anforderungen in einer wachsenden Bedrohungslage“ vor. Schleierfahndung, Demonstrationen, Kriminalitätsbekämpfung, Terror – die Einsatzbelastung der Beamten werde steigen. Die Polizeiführung begegne der Bedrohungslage mit neuen taktischen Konzepten, Verbesserung der Ausstattung und der Ausbildung zusätzlicher Kräfte. „Die Ausbildungsabteilungen haben die Maximalkapazität von 2900 Schülern erreicht“, betonte der Präsident.

Seminarleiter Wolfgang Richnowski nannte die drei Säulen der Ausbildung: Recht, Praxis und Persönlichkeitsbildung. Er erinnerte an die teambildenden Maßnahmen sowie die Einsätze beim G7-Gipfel in Garmisch-Partenkirchen und beim Triathlon-Challenge in Regensburg und einer Suchaktion in Deggendorf. Seminarsprecher Holger Schmidt ließ die zweieinhalbjährige Ausbildung Revue passieren und dankt den Ausbildern für die Begleitung. Bürgermeister Armin Schärtl überbrachte die Glückwünsche der Stadt.

Ludwig Wachs aus Bad Abbach war nach dem Abitur als Krankenpfleger tätig, ehe er sich bei der Bereitschaftspolizei bewarb. Die Prüfung schloss er als Zweitbester aller bayerischen Absolventen ab. Auf Rang 14 landete Katharina Reiner aus Deggendorf, auf Platz 17 Johannes Kölbl aus Passau, auf Rang 20 Christian Böhmer aus Bayreuth und auf Platz 27 Christoph Schweiger aus Regensburg. Sie wurden bei der Abschlussfeier besonders geehrt. 

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