Schwandorf. In der Jahresabschlusstagung des Arbeitskreises gegen sexuellen Missbrauch haben die Mitglieder die Aktivitäten im Jahr 2017 noch einmal Revue passieren lassen und die ersten Aktionen für 2018 geplant.„Vernetzung ist eines der Hauptanliegen des Arbeitskreises. Es ist wichtig, dass alle Stellen im Landkreis, die mit Opfern und dem Umfeld des Opfers zu tun haben, zusammenarbeiten“, so Helga Forster, die Organisatorin des Arbeitskreises und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises.

So werden in den regelmäßigen Sitzungen anonymisiert Fälle besprochen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit und die verschiedenen Blickwinkel der Fachstellen ausgetauscht. Im Mittelpunkt der Sitzungen steht die kollegiale Beratung der Mitglieder bei Einzelfällen. Im zurückliegenden Jahr konnten sich auch verschiedene Einrichtungen dem Arbeitskreis vorstellen und die Zusammenarbeit damit erleichtern. So waren der Weiße Ring und die Telefon- und Onlineberatung „Kopfhoch.de“ zu den Sitzungen eingeladen.Der Arbeitskreis organisierte die Fachtagung „ Sexuelle Gewalt - was nun? Einblicke in Grundlagen, Therapien und Vorgehen“. Die hohe Beteiligung von über 60 Teilnehmer aus den verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit zeigte, dass das Thema für viele Fachkräfte brisant und wichtig ist. Ebenso beteiligte sich der Arbeitskreis am Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen im November.

2018 ist für den Arbeitskreis ein besonderes Jahr, nämlich das Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen. Leider kein Grund zum Feiern, da die Thematik und die Problematik noch genauso aktuell wie damals ist. Dass aber ein Arbeitskreis 25 Jahre gemeinsam Präventions- und Vernetzungsarbeit leistet, zeigt von Kontinuität und Fachlichkeit.So wird auch 2018 ein Tagfür Fachkräfte zum Thema „Auswirkungen von sexueller Gewalt auf das Familiensystem“ angeboten und am 22. Juni steht ein Benefizkonzert im Keller10 in Burglengenfeld für eine etwas andere Öffentlichkeitsarbeitsarbeit.Auch die Verstärkung der Präventionsarbeit in Kindergärten und Schulen steht 2018 auf der Tagesordnung. Im März wird eine Infoveranstaltung für Erzieherinnen zum Präventionsprojekt „Kater Max macht Mut“ stattfinden und die Jugendsozialarbeiteran Schulen erproben die selbstgestaltete Präventionsbox in den Schulen.

Weitere Informationen sind der Homepage des Landkreises Schwandorf unter Familie und Soziales, Arbeitskreis Sexueller Missbrauch zu entnehmen. Dort sind auch die Mitglieder des Arbeitskreises mit ihren jeweiligen Schwerpunktaufgaben aufgelistet.