Schwarzenfeld. Dass der Fußball nichts an Faszination eingebüßt hat, wird gerade zurzeit überall sichtbar, von Champions League über Pokalfinale bis hin zur bevorstehenden Weltmeisterschaft. Wo man hinblickt – Ballhelden. Rund 340 Ballhelden werden im Juni auch in Schwarzenfeld antreten, allerdings besuchen die die ersten bis vierten Klassen der Grundschule Schwarzenfeld. Hintergrund ist eine Initiative des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) und des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV). Mit der Aktion „BallHelden“ will man bereits im Kindesalter die Vorzüge, die der Fußballsport mit sich bringt, vorstellen. Dazu gehören die Bewegung, der Sinn für Gemeinschaft, Fairness und ein Bewusstsein für Kinder in anderen Teilen der Welt, die zwar auch Fußball spielen, aber vielleicht nicht in solch guten Umständen heranwachsen können wie in Deutschland.

 

 

Idee bei „BallHelden“ ist Punkte zu sammeln (maximal 25 sind erreichbar pro Kind). Diese Punkte kann man nicht nur am großen Veranstaltungstag am 21. Juni im Schwarzenfelder Sportpark beim Absolvieren der Geschicklichkeitsparcours und der Gruppenspiele sammeln, sondern auch schon im Vorfeld durch Gestalten von Plakaten, durch Mitsingen und durch Anfeuern der Mannschaften. Dadurch gelangen auch die Kinder an Punkte, denen der Sport nicht so leicht fällt. Für jeden Punkt stiftet dann ein Spendenpate wie die Oma, die Tante oder die Eltern einen bestimmten Betrag. Das kann von zehn Cent pro Punkt bis zu einem nach oben frei wählbaren Betrag gehen. Dieses Geld geht zu je einem Drittel an ein soziales Projekt der teilnehmenden Schule, an die Kinderhilfe des BLLV und an die Sozialstiftung des BFV.
Insgesamt nehmen in Bayern 118 Schulen an dem Projekt teil; an kaum einer jedoch wurde im Vorfeld so gute Vernetzungs- und Kommunikationsarbeit geleistet, wie in Schwarzenfeld. Dafür ist Martin Gradl als Sportbeauftragter verantwortlich. „Er hat das Projekt in die Hand genommen und mit allen Beteiligten viele Gespräche geführt“, sagte Schulleiter Helmut Schuster. Ohne Gradls Feuer für das Vorhaben wären auch die Anmeldungszahlen nicht so hoch, so Schuster. Auch Martin Gradl selbst sprach aus dem Nähkästchen: „Es gibt Schulen in Nürnberg oder München, die sich nicht so ins Zeug legen wie wir in Schwarzenfeld“, sagte er bei der Vorstellung.
Alleine ist so ein Projekt nicht zu stemmen, weswegen es auch wichtig war, den Elternbeirat und den 1. FC Schwarzenfeld mit an Bord zu holen. Miteinander bereitet man nun die Bühne für die jugnen „BallHelden“, die am 21. Juni im Sportpark Schwarzenfeld starten, und das unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Manfred Rodde und vom neuen bayerischen Kultusminister Bernd Sibler. Der war früher unter anderem Sportreporter, und Martin Gradl kann sich noch an seine eigene aktive Fußballerzeit erinnern, in welcher Sibler des Öfteren in Plattling über Gradl schrieb. Gradls Fazit von damals: „Mir hat er meistens keine guten Noten gegeben…“
Das wird sich beim Aktionstag der „BallHelden“ in Schwarzenfeld dann hoffentlich ins Gegenteil verkehren.