Amberg-Sulzbach. Drei Jahre wurden die neun AOVE-Kommunen hinsichtlich der Umsetzung ihrer kommunalen Energiekonzepte vom Institut für Energietechnik (IfE) Amberg begleitet. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Mit den bisher umgesetzten Projekten können jährlich ca. 260 Tonnen CO2 eingespart werden, dies entspricht einer Heizöleinsparung von ca. 90.000 Litern pro Jahr. Die Maßnahme wurde über das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz im Rahmen einer Umsetzungsbegleitung gefördert.


Bei der Abschlusspräsentation begrüßte Prof. Dr. Markus Brautsch neben den anwesenden Bürgermeistern und den Vertretern der AOVE Geschäftsstelle vor allem den Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz, Thomas Gollwitzer. Brautsch hob dabei insbesondere die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit aller Kommunen und der AOVE GmbH hervor. Anschließend ging Gollwitzer auf die Notwendigkeit einer erfolgreichen Energiewende im ländlichen Raum ein. Den AOVE-Kommunen bescheinigte er, dass diese sich schon frühzeitig des Themas Erneuerbare Energien annahmen und stetig daran arbeiten.

Im Anschluss stellte Patrick Dirr (IfE) Zahlen und Statistiken zum aktuellen Umsetzungsstatus sowie zur Energiebilanz der Region vor. Von den zahlreichen durch das IfE bearbeiteten Projekten sind in den Kommunen bereits 63% umgesetzt oder in Planung. Durch die Umsetzung kann eine erhebliche Menge an CO2-Emissionen jährlich vermieden werden, so Dirr. Bei den Energiebilanzen zeigte sich, dass die gesamte Region sich bilanziell zu 108% mit regenerativ und lokal erzeugtem Strom versorgen kann. Einzelne Kommunen schaffen hierbei sogar das Zweifache und mehr des eigenen Bedarfs, erläuterte er.


In der sich anschließenden Diskussion wurde von Prof. Dr. Brautsch jedoch darauf hingewiesen, dass man sich auf den Erfolgen nicht ausruhen dürfe, da kurz- und mittelfristig beispielsweise durch die weitere Elektrifizierung des Verkehrs der Stromverbrauch zunehmen und gleichzeitig durch das Auslaufen der EEG-Umlage einzelner regenerativer Energien im schlimmsten Fall ein Rückbau stattfinden kann. Aufgrund dieser und weiterer Herausforderungen in der Zukunft wird seitens der beteiligten Akteure die weitere Zusammenarbeit im Bereich der Erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes im Rahmen eines geförderten Energieeffizienz- oder Klimaschutznetzwerkes geprüft.