Regenstauf. Kunst in der Natur und Natur durch die Kunst erfahrbar machen - das ist das Ziel vom Bund Naturschutz in Regenstauf mit dem Projekt „Kunst-Natur-Garten“ (KuNaGa) an der Johannes-Kepler-Straße. Und so verwendet Künstler und Kunsterzieher Peter Hundshammer einen Gutteil seines Sabbatjahres darauf, eine bleibende und für jedermann erlebbare Symbiose aus Skulpturen, Pflanzen, Tieren und Malerei zu schaffen, angesiedelt zwischen neuer Turnhalle und Wohnviertel.

„Wenn Du ein Haus baust, steckst Du auch nicht nur Möbel rein, erst Bilder, Skulpturen und Accessoires machen es lebenswert“, kommentiert Marktrat Fred Wiegand (SPD): Als Beauftragter für Kleindenkmäler hat er sich sogleich für das BN-Projekt begeistert.

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Auch Bürgermeister Siegfried Böhringer kam dem Ansinnen der seit Ende 2016 wirkenden BN-Mannschaft gerne entgegen. „Wir haben das Grundstück zur Verfügung gestellt und ein bisschen geholfen, sowohl finanziell als auch mit dem Bauhof“, sagt er. Peter Hundshammer, der in den klassischen Feldern Bildhauerei, Zeichnen und Malerei wirkt, nimmt sich dieses Schuljahr eine Auszeit von seinem Lehrer-Beruf an der Konrad-Max-Kunz-Realschule in Schwandorf. Sein Ziel: Im Geiste Alexander von Humboldts („Natur muss gefühlt werden“) will er Emotionen aus Natur und Kultur erfahrbar machen. Dazu passt, dass er 2. Ortsvorsitzender des Bund Naturschutz in Regenstauf ist.

 

Hundshammer, der 2013 seine Popart-Motive prominenter Damen unter dem Motto „Diven“ in Texas ausstellte, hielt im Frühling ein Seminar zur Baumgestaltung. Auf den jung gepflanzten Bäumchen trugen die neun Teilnehmer mit Kalkfarbe, die die dünnen Stämme vor verfrühtem Austreiben durch zuviel UV-Strahlung schützt, Natur-Motive auf.

Begegnung

Auf einer bepflanzten Skulpturenbank aus heimischen Granit stehen momentan „erst“ zwei Paar Hände - Bronze-Plastiken, die eine Begegnung symbolisieren. Diese Bank soll zum Ruhen und Verweilen einladen, aber auch weiter mit bildhauerischen Werken bestückt werden. Und damit eben Raum werden für „Begegnung“.

Am zentralen Lebensbaum, dem BN-Logo, das aus „altem“ Regenstaufer Gehweg-Granit und anderen Materialien gestaltet wurde, finden sich Reliefs verschiedener Tierarten, die direkt oder indirekt mit der Heimat zu tun haben. Der Storch als Klassiker in Regenstauf, oder der Luchs, weil er sich langsam in Bayern Lebensräume zurück erobert. Ein Insektenhotel wird noch aufgestellt, detailverliebt gestaltet mit Brandmalerei.  Die ganze Ortsgruppe um den Vorsitzenden Thomas Kapfhammer unterstützt den Künstler, besonders aktiv dabei ist immer Schriftführerin Claudia Kolbeck. Zu Feierlichkeiten hissen die BNler die „Flaggen“ des KuNaGa. Bunte Fähnchen mit Tier- und Pflanzenmotiven oder sinnigen Zitaten flattern dann, ähnlich tibetanischen Gebetsfahnen, im Wind und strahlen Fröhlichkeit aus. Neben der Marktgemeinde unterstützten Steinmetz Christian Viehbacher, OGV-Vorsitzender Armin Dirscherl und viele weitere Helfer das Projekt.

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