Schwandorf. Auf der Jagd nach den tödlichen, weißen Kristallen: Zunächst fiel am Sonntag Nachmittag gegen 15.00 Uhr einer Polizeistreife in Schwandorf im Hochrain ein Fahrradfahrer auf, der beim Erblicken der Streife kräftig in die Pedale trat und zu flüchten versuchte. Die Beamten konnten dem Mann, wie sich später herausstellte ein vielfach polizeibekannter 36-jähriger Schwandorfer Drogenkonsument, den Weg abschneiden.

Bei der Absuche des Fluchtweges fanden die Beamten dann eine Packung Papiertaschentücher, in der sich geringe Menge an Drogen, unter anderem Crystal Meth befanden. Nach einer vollständigen Durchsuchung und Aufnahme einer Anzeige wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt. Etwa drei Stunden später geriet der 36-jährige wieder in eine Polizeikontrolle. Die Beamten bemerkten ihn, wie er sich in einer Garage eines Bekannten herumtrieb. Mit Verweis auf eine angebliche nackte Freundin auf dem Spitzboden der Garage verschwand er dorthin, um, wie später festgestellt, weitere Drogen zu verstecken.

Der Streife kam dies verdächtig vor, weshalb sie den diensthabenden Staatsanwalt unterrichteten, der beim Ermittlungsrichter einen Durchsuchungsbeschluss für den Dachboden erwirkte. In der Folge wurden bei der Durchsuchung wieder geringe Mengen an Crystal Meth sowie größere Mengen sogenannter Badesalze aufgefunden, welche den Drogenabhängigen als Ersatzstoffe dienen. Sämtliche Rauschgifte wurde beschlagnahmt. Gegen den arbeitslosen Mann wurde ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen eines Vergehens nach dem Betäubungsmittelgesetz eröffnet.

Im Anschluss an diese Wohnungsdurchsuchung fiel der Streife ein auswärtiger Pkw auf, der ohne Licht durch die Stadt fuhr. Daher kontrollierten sie das Fahrzeug, einen Hyundai, in der Sommerstraße. Am Steuer saß jedoch ein alter Bekannter, ein 31-jähriger Schwandorfer Drogenkonsument. Auf Verlangen konnte er keinen Führerschein vorweisen. Er habe einen solchen aber wieder neu gemacht, behauptete der Mann. Eine Überprüfung in den entsprechenden Datenbanken stellte dies jedoch schnell als Unwahrheit heraus. Daraufhin räumte er ein, keinen Führerschein zu besitzen. Diesen wird er auch so schnell nicht mehr bekommen, denn ein Drogentest bei dem Fahrer bestätigte den Verdacht, Crystal Meth konsumiert zu haben. Eine Blutentnahme im Krankenhaus Schwandorf war die Folge.

Um  21.45 Uhr kontrollierten Beamte in Schwandorf in der Friedrich-Ebert-Straße ebenfalls einen hinlänglich bekannten Mann der Rauschgiftszene. Dabei stellte sich heraus, daß der 45-jährige Italiener nach wie vor nicht im Besitz eines gültigen Personalausweises ist. Er bekam daher eine Anzeige nach dem Freizügigkeitsgesetz der EU, welches jeden Bürger verpflichtet, im Besitz eines gültigen Ausweisdokuments zu sein, wenn er sich in einem anderen Mitgliedsstaat aufhält. Außerdem führte der Drogenkonsument noch ein Einhandmesser mit. Ein solches unterliegt einem Verbot nach dem Waffengesetz, wenn kein berechtigtes Interesse geltend gemacht werden kann. Daran fehlte es hier. Eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach dem Waffengesetz war die Folge. Darüber hinaus bestand gegen den wohnsitzlosen Mann noch ein Suchvermerk des Landgerichts Regensburg wegen eines Diebstahlsdeliktes.

Kurz vor Mitternacht, gegen 23.30 Uhr, wurde in der Naabuferstraße ein Ford aus Roding einer Kontrolle unterzogen. Mitfahrer waren zwei Schwandorfer, eine 15-jährige Schülerin und ein arbeitsloser 17-jähriger Zuwanderer. Letzterer ist schon mehrfach wegen Drogendelikten aufgefallen. So auch dieses Mal wieder: bei ihm und bei der Schülerin wurden geringe Mengen an Marihuana aufgefunden. Die Drogen wurden beschlagnahmt und Ermittlungsverfahren wegen Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.