Die Betriebe des Bauhandwerks im Raum Kelheim, Regensburg und Schwandorf bilden aktuell noch deutlich mehr aus als zu Beginn der letzten Ausbildungsperiode. 

Neben der aktuell positiven konjunkturellen Lage stemmt sich das örtliche Bauhandwerk damit gegen die negativen Folgen der demographischen Entwicklung. Dies vermeldet die Bauinnung Regensburg.

Im aktuellen Ausbildungsjahr sind 71 neu eingetragene Lehrverhältnisse zu verzeichnen, im Ausbildungsjahr zuvor waren es noch  58 abgeschlossene Ausbildungsverträge. DieSteigerung beträgt somit 22 Prozent.

Diese positive Entwicklung wird laut Bauinnung Regensburg vor allem durch eine zunehmende Beliebtheit der „klassischen“ gewerblichen Bauausbildungsberufe im Maurer-, Betonbauer-, Zimmerer-, Fliesenleger- oder Straßenbauerhandwerk hervorgerufen.

Bayernweit ist eine Steigerung in Höhe von 6,8 % (= 155 Ausbildungsverhältnisse mehr) im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr insgesamt 2.418 Bauauszubildende im ersten Lehrjahr zu verzeichnen.

Innungsgeschäftsführer Christian Huber zu den Vorteilen einer Bauausbildung: „Das Bauhandwerk gerade auch vor Ort in Ostbayern ist sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, die darin besteht, jungen Menschen durch einen Ausbildungsplatz in den mehr als 20 Berufen auf der Baustelle oder im Baubüro eine echte berufliche Chance mit hervorragenden Zukunftsperspektiven einzuräumen. Bei der fachgerechten Sanierung und Restaurierung alter Baukörper, der Errichtung moderner Massiv- oder Holzbauten im Wohn- und Gewerbebereich, der Ausführung von Straßen- und Tiefbauarbeiten, Kanalbau- und Pflasterarbeiten, Fliesen- und Plattenverlegearbeiten, Estricharbeiten oder der energetischen Sanierung und Dämmung ist echtes Fachwissen gefragt.

Dies hat es für den Auszubildenden den Vorteil, dass die Arbeit am Bau abwechslungsreich und sehr herausfordernd ist. Die Verdienstmöglichkeiten am Bau sind nicht nur in der Ausbildung mit im Schnitt 1.090 € brutto pro Monat (1. Lehrjahr 755 €, 2. Lehrjahr 1.115 €, drittes Lehrjahr 1.400 €), sondern auch bereits als Geselle mit durchschnittlich 2.700 € – 3.000 € beträchtlich.

Hinzu kommt der betriebsintern mögliche weitere Karrieresprung zum Vorarbeiter, Polier oder Meister bis hin zum Studium für Bauingenieurwesen. Bis zum 25. Lebensjahr verdient der Baugeselle insgesamt im Schnitt ca. 290.000 Euro brutto und bis zum 30. Lebensjahr ca. 470.000 Euro brutto.

Diesen finanziellen Vorsprung muss ein Studienabsolvent erst mal aufholen. Ein Studium ist also nicht der einzige Weg, dass es der eigenen Tochter oder dem Sohn einmal im Leben gut geht. Dass sich diese Meinung vom einzig finanziellen Allheilmittel des Studiums aber so beständig am Leben erhält, liegt sicher daran, dass kaum jemand auf den eigentlich entscheidenden Verdienst schaut. Nämlich nicht auf den Monatsverdienst, sondern auf den Verdienst im gesamten Erwerbsleben kommt es an. Da steht so mancher Ausbildungsberuf weit besser da, als man es auf den ersten Blick vermutet.“