Corona im Kreis SAD: Tendenz weg von den Heimen und rein in die Bevölkerung

Landkreis Schwandorf. Das Ausbruchsgeschehen verlagert sich im Landkreis Schwandorf. Mittlerweile sind es nicht mehr die Heime, die Kristallisationspunkte bilden, bilanziert das Landratsamt am Mittwoch. Und mit 32 neuen Fällen am Dienstag steigt die Gesamtzahl der Corona-Infektionen weiter auf mittlerweile 4244


Die Sieben-Tage-Inzidenz wird vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und vom Robert-Koch-Institut (RKI) übereinstimmend mit 89,3 angegeben. „Verstorben ist eine 84-jährige Frau, die zu Hause gewohnt hatte. Sie ist der 106. Todesfall im Landkreis“  heißt es am Mittwoch aus dem Landratsamt.

Leider sehen die Behörden auch wieder eine steigende Tendenz an Fallzahlen. Und Situation ist diffuser geworden. „Während in den letzten Wochen die Seniorenheime im Focus standen, haben diese Infektionen jetzt keine überragend große Bedeutung mehr. Das Geschehen verlagert sich verstärkt in die Betriebe und in die Bevölkerung.“

In einem Betrieb wurden beispielsweise am Mittwoch gleich 13 Infektionen identifiziert - wobei allerdings nicht alle Mitarbeiter im Landkreis wohnen und damit nicht alle in der Statistik des Landkreises Schwandorf geführt werden.

„Die steigenden Fallzahlen könnten ein Indiz dafür sein, dass die Virusmutation aus Großbritannien den Landkreis erreicht hat. Noch gibt es aber keinen bestätigten Fall im Landkreis. Als Konsequenz kann nur appelliert werden, die Schutzmaßnahmen wieder ins Bewusstsein zu rücken und sie verstärkt zu beachten“, heißt es am Mittwoch von Seiten des Landratsamts.

„Wir betonen nochmals, dass den Beweis einer Mutation nur eine Genomsequenzierung liefern kann“, so das Landratsamt weiter. Die üblichen Laborbefunde reichen für solch einen Nachweis nicht aus. „In diesen finden sich manchmal Kurzbezeichnungen, die nicht falsch interpretiert werden dürfen. So gibt etwa die Mutation N501Y noch keinen Anlass, von einer besonders gefährlichen Variante auszugehen. Dies ist nur der Fall, wenn zusätzlich zur Mutation auch die Deletion H69/V70 nachgewiesen ist.“


Nur dann besteht nach Informationen des Landkreises ein
hochgradiger Verdacht, dass die Mutante aus Großbritannien vorliegt. „Einen Beweis dafür kann aber nur die den Laborbefund ergänzende Genomsequenzierung liefern. So wird es auch vom Uniklinikum Regensburg und der Regierung der Oberpfalz gesehen.

Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.

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