AWO in Stadt und Landkreis Regensburg unterstützt ACE-Clubinitiative

Tegernheim. „Barrieren sind Herausforderungen", sagt Olga Wesselsky, AWO-Kreisvorsitzende für Stadt und Landkreis Regensburg und stellvertretende Bezirksvorsitzende für Niederbayern und die Oberpfalz, bei einem Treffen mit der Regionalbeauftragten Club des Auto Clubs Europa (ACE).

Die Arbeiterwohlfahrt ist 2021 Partner der bundesweiten Clubinitiative des ACE. Unter dem Motto „Barrierefrei besser ankommen!" macht der Autoclub auf Hürden aufmerksam, die für Menschen mit Handicap, Seniorinnen und Senioren und auch Eltern mit Kinderwagen manchmal nur schwer oder gar nicht zu überwinden sind.

Viele Barrieren fallen Menschen ohne Einschränkung gar nicht auf, manchmal werden sie sogar als positiv angesehen. Reinhard Peter, Vorsitzender der AWO in Tegernheim, berichtet, dass hohe Bordsteine Sicherheit für Fußgänger bringen. Aber: „Barrierefrei ist das dann natürlich nicht mehr! Mit dem Rollstuhl oder auch mit einem Kinderwagen können schon hohe Bordsteine unüberwindbar sein!", schildert Peter, der nach einer schweren Erkrankung seit Kurzem selbst auf einen Rollator angewiesen ist. Reinhard Peter ist für die SPD im Gemeinderat – zudem engagiert er sich im Seniorenbeirat. Der Wunsch nach mehr Barrierefreiheit war und ist ihm also nicht fremd.

Auch bei Gebäuden gebe es immer wieder Probleme mit Barrieren, berichten Wesselsky und Peter. Die Gemeinde Tegernheim hat die alte Schule zum „Haus der Begegnung" umgebaut. Zumindest das Erdgeschoss, in dem sich die Bücherei und auch ein Raum, den sich die AWO mit Eltern-Kind-Gruppen teilen, ist barrierefrei erreichbar – vor dem Gebäude wurde eine Rampe gebaut, im Gebäude gibt es breite Türen und keine Schwellen. Ein Aufzug sei bei der Sanierung zu teuer gewesen, vor allem auch die Wartungskosten schreckten ab. Olga Wesselsky hofft, dass der Aufzug irgendwann doch gebaut wird. Aktuell plant die Gemeinde Tegernheim ein neues Rathaus – das alte könne man zwar barrierefrei betreten, weiter komme man aber nicht. Wesselsky und Peter sprachen auch ein weiteres Problem an: Feuerwehrhäuser seien meist nicht barrierefrei, „dabei gibt es doch nicht nur aktive Feuerwehrler, sondern auch Seniorinnen und Senioren, die an den Treffen teilnehmen wollen", sagt Wesselsky. Denn: Alt und Jung gehören zusammen – so sieht man das in Tegernheim. Vor Corona fanden regelmäßig Veranstaltungen der AWO statt, Seniorenclubs trafen sich. Auch Fahrten fanden statt – und auch hier tat sich ein Problem auf: Behindertengerechte Busse gebe es nicht so viele – im Landkreis genau einen, berichtete Wesselsky. „Und der kostet natürlich Aufpreis!" Oftmals seien es die kleinen Dinge, die Barrieren unüberwindbar machen.

Ursula Hildebrand zeigte sich beeindruckt vom Engagement der AWO in Stadt und Landkreis Regensburg. Sie sah es als sinnvoll an, viel mehr auf diejenigen zu hören, die aus eigener Erfahrung auf barrierefreie – oder zumindest barrierearme – Infrastruktur angewiesen sind.„Beim Bau von Straßen, bei der Entwicklung von Baugebieten und bei der Sanierung von Gebäuden und sonstiger Infrastruktur müssen die Belange der Barrierefreiheit noch mehr in den Vordergrund rücken!", waren sich Wesselsky, Peter und Hildebrand einig.

Über den ACE Auto Club Europa:

Klare Orientierung, sichere Hilfe, zuverlässige Lösungen: Der ACE Auto Club Europa kümmert sich seit 1965 um alle mobilen Menschen, egal mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind. Die Kernthemen des Autoclubs mit rund 630.000 Mitgliedern sind die klassische Unfall- und Pannenhilfe sowie Verkehrssicherheit, Elektromobilität, neue Mobilitätsformen und Verbraucherschutz.


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