AWO-Kindergarten wächst um eine Gruppe

Im AWO-Kindergarten in der Pestalozzi-Straße haben die Bauarbeiten zur Erweiterung um eine Gruppe begonnen. 25 Kinder sollen darin ab dem kommenden Frühjahr betreut werden. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf rund 620.000 Euro.

Bei einer Baustellen-Besichtigung stellte Bürgermeister Thomas Gesche die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem AWO-Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz e.V. mit Geschäftsführer Alois Fraunholz heraus. Die Arbeiterwohlfahrt tritt als Bauherr auf, stellt das Grundstück für den noch folgenden Anbau bereit und beteiligt sich an den Umbau-Kosten mit einem Eigenanteil in Höhe von 45.000 Euro. Die Regierung der Oberpfalz hat eine finanzielle Förderung des Projekts in Höhe von etwa 180.000 Euro in Aussicht gestellt. Den Löwenanteil der Kosten trägt also die Stadt. 

Derzeit wird der Mehrzweckraum im Obergeschoss des AWO-Kindergartens für die neue, dann fünfte Gruppe umgebaut. Ein neuer Mehrzweckraum soll als Anbau im großen Gartengelände des Kindergartens entstehen. Der AWO-Kindergarten war 1992 als dreigruppige Einrichtung eröffnet worden, 1997 kam eine sogenannte „Notgruppe“ hinzu; seit dem Jahr 2006 hat der AWO-Kindergarten offiziell vier Gruppen. 

Erst im September vergangenen Jahres war in Wölland der neue, zweigruppige Louise-Haas-Kindergarten in Betrieb gegangen. Und im Frühjahr dieses Jahres musste der Stadtrat schließlich den Bedarf einer weiteren Kindergartengruppe anerkennen, wie es im Amtsdeutsch heißt. 

Einfacher drückt es Bürgermeister Gesche aus: „Burglengenfeld wächst weiter und es leben Dank des Zuzugs immer mehr Kinder in unserer Stadt.“ Wie im Falle der Erweiterung des AWO-Kindergartens sei dies zwar mit „erheblichen zusätzlichen finanziellen Verpflichtungen“ für die Stadt verbunden. „Aber ich denke, wir sind uns einig, dass Geld, das in Bildung und Betreuung investiert ist, gut investiertes Geld ist.“ 

Kindergartenleiterin Ulrike Beer lobte die Firma Blöth aus Teublitz, die den Zuschlag für die Baumeisterarbeiten erhalten hatte. „Die Arbeiter nehmen viel Rücksicht auf unseren Tagesablauf und besonders die Mittagsruhe, wir werden eigentlich kaum gestört.“ Der Lärm halte sich in Grenzen und eine Staubschutzwand trenne die Baustelle von Gruppen- und Intensivraum im Obergeschoss. Letztlich gehe darum, in puncto Betreuung die „Bedürfnisse der Familien in Burglengenfeld befriedigen zu können“. Für die 25 in der neuen Gruppe zu vergebenden Plätze lägen bereits 21 Anmeldungen vor. 

Architektin Anna Piwonka dankte dem Bürgermeister und Stadtbaumeister Franz Haneder dafür, „dass Sie uns zur Seite stehen“. Zudem lobte sie die „Flexibilität und hohe Kooperationsbereitschaft“ von Kindergartenleiterin Ulrike Beer. Läuft alles nach Plan, werden die Arbeiten im Obergeschoss wohl im Februar abgeschlossen, sodass die neue Gruppe voraussichtlich im März 2016 ihren Betrieb aufnehmen kann.

Die nötigen Arbeiten im Erdgeschoss sind für die Faschingsferien 2016 eingeplant, wenn laut Piwonka „nur wenige Kinder da sind“. Sobald es die Witterung zulässt, beginnen die Bauarbeiten für den Anbau/den neuen Mehrzweckraum im Gartengelände. 

Geschäftsführer Alois Fraunholz sagte, dem AWO-Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz sei es wichtig, den Kindergarten „bedarfsgerecht weiterzuentwickeln“. Ein besonderer Fokus liege dabei auch auf den Belangen der Kinder mit Migrationshintergrund oder von Flüchtlingen: Integration funktioniere dann am besten, „wenn wir uns von Kindesbeinen an darum kümmern“, sagte Fraunholz.

 

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