Bahn-Elektrifizierung Regensburg - Hof könnte schneller kommen

Regensburg. Das Vorhaben "Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Regensburg und Hof" ist seit Jahren ein Dauerbrenner. Zuletzt machte die dringend erwartete Maßnahme bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans kurz vor der letzten Bundestagswahl massiv von sich reden. Ein neues Bundesgesetz soll das Großprojekt nun um Jahre beschleunigen, schreibt die CSU- Bundestagsabgeordnete Dr. Astrid Freudenstein aus Regensburg.

"Die Strecke Regensburg-Hof steht als Pilotprojekt im neuen Beschleunigungsgesetz. Je schneller die Elektrifizierung kommt, umso besser für Bahnfahrer, Wirtschaft und Umwelt rund um Regensburg." Auf dem Lärmschutz werde ein besonderer Schwerpunkt liegen. Für Regensburg sei vor allem der Ausbau der Gleise nach Obertraubling wichtig, so Freudenstein.


Auch der bayerische Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart freut sich über diesen "Meilenstein" für das Schienengroßprojekt: „Die Zusammenarbeit zwischen München, Berlin und Regensburg hat hier perfekt funktioniert." Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sieht nach dem Kabinettsbeschluss ganz Ostbayern gestärkt: „Wir zeigen, dass wir die Gelder für Infrastruktur auch tatsächlich auf die Schiene bekommen. Es ist für ganz Ostbayern ein Gewinn, wenn das Projekt schneller fertig gestellt werden kann."

Nun müsse das Paket noch im Parlament beschlossen werden. Durch die Elektrifizierung der 185 Kilometer zwischen Regensburg und Hof können auf der Strecke schnelle und umweltfreundliche Elektrozüge eingesetzt werden. Das bedeute ein verbessertes Zugangebot für Reisende. Außerdem soll die Strecke zwischen Regensburg und Obertraubling dreigleisig ausgebaut werden, um den Schienenverkehr rund um Regensburg zu entlasten und weniger fehleranfällig zu machen.

Das Projekt wird mindestens 700 Millionen Euro kosten. Es ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 als Projekt des vordringlichen Bedarfs eingestuft.

Vom Genehmigungsbeschleunigungsgesetz sollen bundesweit zunächst zwölf Verkehrsprojekte profitieren. Statt durch ein langwieriges Planfeststellungsverfahren sollen die Pilotprojekte probeweise durch den Bundestag per Gesetz genehmigt werden. Das kann - je nach Projekt - Jahre sparen.

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