Barcelona: Kultur und Meer

Wo soll es im nächsten Urlaub hingehen? Warum nicht ein Städtetrip, vielleicht auch als Ergänzung zum Badeurlaub? Ob London, Paris oder Rom, gute Kondition ist eine der Voraussetzungen, um all die vielen Sehenswürdigkeiten zu sehen. Die meisten der Sehenswürdigkeiten sind gar nicht weit voneinander entfernt und fußläufig gut erreichbar.

Eine Woche sollte man sich in größeren Städten schon Zeit nehmen, um das reichhaltige Angebot auszunutzen. Dieses Jahr ist beispielsweise Spanien bei den Urlaubern sehr gefragt. So kommen in Katalonien auf 7,50 Millionen Einwohner 22 Millionen Gäste. Ein Touristenmagnet ist hier die Hauptstadt Barcelona. Sie sollte man, um der Sommerhitze zu entgehen, im Frühjahr oder Herbst besuchen.

Der Vorteil: Man kann die Stadt in drei bis vier Tagen gut erkunden. Nimmt man ein Fahrrad zu Hilfe, kann man gut auch einen Blick hinter die Kulissen werfen und sieht Orte, die in keinem Reiseführer stehen. Das Radwegenetz in Barcelona ist gut ausgebaut. Hat man einige Tage mehr Zeit, bietet es sich an, den Städtetrip mit einem Badeurlaub zu kombinieren. Vier Kilometer lang ist der berühmte Strand Barceloneta, der eigens zu den Olympischen Spielen 1992 angelegt wurde und zu Fuß bestens erreichbar ist.

Schlendert man an der Barceloneta entlang, lohnt ein Abstecher am Ende des Strands in das imposante W-Hotel, das wie ein Schiffssegel in der Sonne glänzt. In der Lobby angekommen, fährt man mit dem Aufzug in den 25. Stock. Als Alternative zur Columbus-Statue hat man dort einen atemberaubenden Blick auf den Hafen oder die kilometerlange Barceloneta.

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Um die Stadt kennen zu lernen, sollte man sich ins Getümmel werfen. Das geht am besten auf der Rambla, der berühmtesten Flaniermeile Barcelonas, die vom Plaça de Catalunya direkt zum Meer führt. Ein absolutes Muss ist, der wohl bekannteste Markt der Stadt, der Mercat de la Boqueria. Gleich rechts nach dem Haupteingang findet man die die Pinotxo Bar mit dem 83 Jahre alten Pinotxo, der von 5 Uhr in der Früh bis 17 Uhr an der Kaffeemaschine eine Spezialität nach der Anderen zaubert.

Empfehlenswert ein Xuixo, ein Gebäckstück unglaublich süß aber auch unglaublich lecker. Dazu noch ein Cafe Cortado, ein Espresso mit geschäumter Milch... man könnte ewig sitzen bleiben. Gut gestärkt sollte man durch den Markt schlendern, um ein schier nicht endendes Angebot an wunderschön angerichteten Waren zu entdecken. Von frischem Fisch und Meeresfrüchten (am Mittag schließen die Fischhändler) über leckeren Schinken und buntes Obst bis zu vielfältigen Tapas wird hier alles geboten. Besonders empfehlenswert der berühmte spanische luftgetrocknete Jamón Serrano, ein Schinken der besonderen Art, jedoch nicht ganz billig.

Beim Spaziergang durch die Rambla in Richtung Meer kann man durch die vielfältigsten kleinen Läden flanieren, bis man am Ende vor der imposanten Columbus-Statue steht und bei einem Blick in den alten Hafen tolle Yachten bewundern kann. Für Frauen ein absolutes Muss ist das Viertel Barri Gòtic, wo sich ein kleiner Laden an den anderen reiht. Ausgefallene Schuhe, Taschen, Schmuck oder Kleidung - hier wird alles geboten. In den kleinen Lokalen kann man wieder Kraft tanken oder den Ehemann kurz parken, bis Frau ihre Shoppingträume ausgelebt hat.

Natürlich sollte die Kultur nicht zu kurz kommen. Kirchen wie die Santa Maria del Mar oder La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia kosten nicht nur keinen Eintritt, sondern sind auch ohne Wartezeiten schön anzusehen. Mit etwas Glück erklingt die Orgel, um hier etwas zu Verweilen und sich vom Trubel der Stadt zu erholen.

Das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist die Sagrada Familia. Im Kircheninnern kann man durch die farbenfrohen Fenster tolle Lichtspiele erleben. Um stundenlange Wartezeiten zu vermeiden, sollte man sich die Eintrittskarten vorher online besorgen. Drei bis vier Stunden sollte man sich schon Zeit nehmen, um die außergewöhnliche Kirche zu erkunden.

Mit dem Aufzug kommt man nach oben und wer möchte, kann abwärts die Wendeltreppe nehmen. Es gibt keine wirkliche Plattform, sondern kleine Luken zum Hindurchschauen und Fotografieren.

Weitere Sehenswürdigkeiten Gaudis in der Stadt sind der etwas abseits gelegene Park Güell mit der bekanntesten Mosaikbank der Welt, Gaudi‘s Häuser Casa Batlló und Casa Milà (La Pedrera) oder das Viertel Raval mit der etwas anderen Katze oder das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau in der Carrer de Sant Quintí.

Unbedingt sehenswert ist auch der magische Brunnen Font Màgica de Montjuïc am Plaça de Carles Buïgas, der nur am Freitag- und Samstagabend seine Fontänen im Klang atemberaubender Musik über eine Stunde in die Höhe schießt.

Eine schöne Aussicht auf einen Teil der Stadt oder den Hafen hat man von Barcelonas Hausberg Montjuïc, den man mit einer Zahnradbahn oder dem Bus bequem erklimmen kann. Nicht weit weg ist das Camp Nou, die Heimat des FC Barcelona. Fast 100.000 Zuschauer haben hier Platz.

Beim Besuch wird einem schnell klar, warum man das deutlich in die Jahre gekommene Stadion im nächsten Jahr sanieren und erweitern möchte.

In Acht nehmen sollte man sich trotz eines großen Polizeiaufgebotes bei all diesen Sehenswürdigkeiten vor Taschendieben. Während sich in Rom oder London Mietwagen den deutschen Preisen angleichen, sind Leihwagen in Barcelona relativ günstig und neben der U-Bahn eine gute Möglichkeit, vom Flughafen in die Stadt zu kommen. Sehenswert ist übrigens auch die kleine Stadt Sitges, ca. 30 Kilometer südlich von Barcelona gelegen und über eine atemberaubende Küstenstraße erreichbar.

 

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