In der Neunburger Schwarzachtalhalle haben schon viele Größen aus dem Show-Geschäft ihre Kunst zum Besten gegeben. Am vergangenen Montag (02. 10.) wurde das Portfolio von einem absoluten Highlight getoppt. Das Symphonie-Orchester der Bayerischen Philharmonie gastierte in Neunburg vorm Wald und begeisterte das Publikum restlos.

Das Konzert begann mit der „Wiener Fanfare“ von Richard Strauß, dargeboten unter Mitwirkung von vier einheimischen Musikern. Danach erfolgte vor der Rede des Ehrengastes, Kulturstaatssekretär Bernd Sibler, eine kurze Einführung von Horst Seehofer, allerdings nicht in der Realität. Der Schirmherr des 1000-jährigen Stadtjubiläums von Neunburg vorm Wald hatte abermals keine Zeit, persönlich zu erscheinen, weswegen die Organisatoren vom Kunstverein „Unverdorben“ zu einem Trick griffen: Der für Seehofer-Imitationen preisgekrönte Autor und Redakteur Fabian Borkner schlüpfte in die Rolle des Landesvaters und leitete humoristisch zur Enthüllung eines Seehofer-Porträts von Künstler Andras Ohla in den Abend ein.

Dem folgte ein klangliches Erlebnis in Perfektion, als Dirigent Mark Mast den Taktstock ergriff und die zunächst 50 Musiker durch Mozarts „Jupitersymphonie“ lenkte. Die Dynamik des Spiels sowie die perfekte Mischung zwischen lauten und leisen Passagen ließen ihresgleichen suchen. Nach der Pause, in welcher die Gäste ausschließlich positive Meinungen zum bisherigen Abendverlauf äußerten, erklommen dann 85 Instrumentalisten die Bühne und brachten Anton Bruckners „Romantische Symphonie“ dar. Insgesamt standen Künstler aus 26 Nationen auf der Bühne.

Die Klanggewalt des Orchesters fuhr im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut und sorget für langanhaltende Eindrücke, die sich bei vielen auch beim Nachhausefahren noch in der akustischen Erinnerung befanden.
Die Organisatoren der Stadt und des Kunstvereins „Unverdorben“ waren ihrerseits hochzufrieden. „Das war schon ein großes Stück Arbeit mit vielen Beteiligten im Vorfeld, aber die Mühe hat sich gelohnt“, sagte der Vorsitzende Peter Wunder dem Ostbayern-Kurier.