​Bei Glätte sicher ankommen

Bei Winterglätte nehmen nicht nur Bagatellunfälle zu, sondern auch die Zahl der schweren Personenschäden steigt überdurchschnittlich an. Umso wichtiger ist ein effektiver Winterdienst, der frühzeitig auf die Gefahr von Schnee- und Eisglätte reagiert und für eine sichere Mobilität sorgt.

Eine große Rolle spielen dabei die modernen Streutechniken. Der reine Trockensalzeinsatz etwa gehört der Vergangenheit an. Vielmehr setzt der ökologische Winterdienst vorrangig auf Feuchtsalzstreuung. Seit ein paar Jahren ist zudem ein weiteres Produkt immer mehr im Kommen: die reine Sole. Aber warum ist das so? Und genügt nicht auch eine reine Splittstreuung?

Feuchtsalztechnologie ist besonders effektiv

Trockensalz hat einen großen Nachteil: Es benötigt die Feuchtigkeit aus der Umgebung, um seine volle Wirkung entfalten zu können, wird jedoch schnell von der Fahrbahn geweht. Mit der Feuchtsalztechnologie konnte daher auch ein großer Fortschritt in puncto Verkehrssicherheit im stark befahrenen Hauptstraßennetz erzielt werden.

Dabei wird das trockene Salz auf dem Streuteller mit Sole befeuchtet und ausgebracht. So haftet es besser auf der Straße und beschleunigt die Tauwirkung. Ein weiterer Vorteil: Die Streumengen von Auftausalz konnten deutlich reduziert werden. Vor allem bei schon vorhandener Straßenglätte, bei Eisregen sowie bei vorbeugender Streuung bei niedrigen Temperaturen ist die Feuchtsalzstreutechnik die beste Lösung für den Winterdienst.

Umweltfreundliche Solestreuung

Zum Vorbeugen von Eisglätte wird mittlerweile zudem verstärkt auf die sogenannte Solestreuung zurückgegriffen. Über moderne Streugeräte sprühen die Fahrzeuge die reine Salzlösung auf die Straßen.

Das Mittel eignet sich speziell auf Fahrbahnen mit hoher Verkehrsdichte und Geschwindigkeiten. Sole lässt sich bei Temperaturen von bis zu 6 Grad minus anwenden, reduziert den Salzeinsatz und verringert die Umweltbelastung. Damit kann diese Methode das bewährte Verfahren der Feuchtsalztechnologie optimal ergänzen.

Splitt hat geringe Wirkung

Das Streuen mit Splitt hingegen ist für viel befahrene Straßen keine Alternative. Es wirkt nur auf einer geschlossenen Schneedecke. Im Gegensatz zum Salz muss Streusplitt zudem im Frühjahr wieder eingesammelt werden und aufwendig recycelt oder teuer entsorgt werden. Unfallanalysen bestätigen zudem, dass mit abstumpfenden Streustoffen nicht das Maß an Verkehrssicherheit erreicht werden kann wie mit Auftausalz. (djd)
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