Bei Verdacht auf Schlaganfall unbedingt in die Klinik!

Johanniter betonen: Ein Schlaganfall ist ein Notfall, bei dem jede Minute zählt. Auch in Corona-Zeiten ist es daher entscheidend, ins Krankenhaus zu gehen!

Regensburg Zum 10. Mai, dem „Tag gegen den Schlaganfall“, weisen die Johanniter darauf hin, dass ein Schlaganfall als potenziell lebensbedrohlicher Notfall gilt. „Deshalb ist schnelle ärztliche Hilfe entscheidend. Am besten in einer Klinik mit einer Stroke-Unit, also einer auf die Behandlung des Schlaganfalls spezialisierten Abteilung“, sagt Frank Zirngibl, Leiter des Rettungsdienstes der Johanniter in Ostbayern.

 

Immer ein Fall für den Notruf 112 – denn jede Minute zählt

„Bei jedem Verdacht, dass es sich um einen Schlaganfall handeln könnte, ist es zwingend, den Notruf 112 zu wählen!“, betont Zirngibl. Aktuell beobachten Kliniken und Mediziner allerdings: Viele Betroffene schrecken davor zurück, solange ihnen die Situation als kontrollierbar erscheint. Aus Angst vor einer Corona-Infektion wollen sie nicht in die Klinik. „Das ist hoch riskant“, warnt Frank Zirngibl. „Gerade beim Schlaganfall zählt – wie beim Herzinfarkt – jede Minute. Je früher die Behandlung einsetzt, desto besser sind auch die Aussichten, mögliche Spätfolgen zu vermeiden und zu reduzieren, etwa Lähmungen oder Sprachverlust.“ Krankenhäuser sind unverändert darauf eingestellt, akut eingelieferte Patienten zu behandeln. Selbstverständlich gelten dabei überall strengste Hygieneregeln zum Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus.  

 

„Das gilt natürlich ebenso für Rettungsfahrzeuge und ihre Besatzung“, erklärt Zirngibl. Die Rettungskräfte klären direkt, in welche Klinik ein Patient gebracht werden soll. Sie können unterwegs medizinische Hilfe leisten und die Klinik auf dem Laufenden halten. All das ist Teil der optimalen Betreuung nach einem Schlaganfall oder Herzinfarkt. Daher ist es immer besser, die Rettungskräfte zu rufen, als mit einem privaten Pkw in die Klinik zu fahren.

 

Typische Symptome eines Schlaganfalls
Als typische Anzeichen gelten insbesondere folgende, plötzlich auftretende Beschwerden:

  • Seh- oder Sprachstörungen, beziehungsweise Probleme, sich zu artikulieren
  • Lähmungen auf einer Körperseite oder Taubheitsgefühle in einzelnen Gliedmaßen;
  • Schwindel, eventuell kombiniert mit Unsicherheit beim Gehen;
  • sehr starker Kopfschmerz, vor allem bei Menschen, die sonst nicht dazu neigen.

„Manchmal lassen die Beschwerden nach wenige Minuten wieder nach“, sagt Zirngibl. „Es ist wichtig, trotzdem gleich ärztliche Hilfe zu holen! Denn es kann zu einem weiteren, eventuell stärkeren Schlaganfall kommen.“

 

Über die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist mit mehr als 23.000 Beschäftigten, rund 40.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und knapp 1,3 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Die Johanniter engagieren sich in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland


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