THW Schwandorf feierte den 65.

Schwandorf. Mit einem zweittätigen Fest hat das THW Schwandorf am Wochenende sein 65-jähriges Jubiläum begangen. Ein spannender Blick hinter die Kulissen und ein buntes Programm lockten etliche Besucher an – trotz des durchwachsenen Wetters.

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Es war ein verregneter Sonntagmorgen, als Pfarrer Stefan Merz in der Fahrzeughalle des THW Schwandorf seine Predigt hielt. Aber in gewissem Sinne, betonte Merz, seien die Witterungsbedingungen sogar passend: In seiner amüsanten, von fränkischem Akzent durchzogenen Predigt erinnerte der evangelische Geistliche an die 65-jährige Geschichte des hiesigen THW und an die vielen Hochwassereinsätze, die die Helfer bewältigen mussten – darunter das Frühjahreshochwasser 1956, nur drei Jahre nach Gründung des Ortsverbands.

Dabei habe das THW immer einen besonderen Teamgeist gezeigt und so noch die schwierigsten Lagen bewältigt, lobte Merz: „Das ist eure Stärke. Ihr seid ein Team, habt verschiedene Kompetenzen und bringt die gemeinsam ein. Ihr seid für andere da, denen das Wasser bis zum Halse steht, und das ist ein wahrer Segen.“ Deshalb ließ sich Merz die Gelegenheit nicht nehmen, zum 65-jährigen Jubiläum dem neuen Jeep als Einsatzfahrzeug und dem neuen Anhänger persönlich den Segen zu erteilen. Beide wurden anlässlich des Jubiläums erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt; sie sollen künftig als Multifunktionswagen bzw. als zusätzlicher Anhänger der Fachgruppe Räumen zum Einsatz kommen.

Segnung für neues Fahrzeug

Diese Segnung bildete den Höhepunkt der Jubiläumsfeier, die bereits am Samstagabend mit einem gemütlichen Zusammensein begonnen hat, umrahmt von Live-Musik durch die Band „Early Birds“. Diese boten ab 19 Uhr ein breites musikalisches Angebot, talentiert dargeboten wie immer, das trotz kühler Temperaturen zahlreiche Besucher angelockt hatte. Ganz so, wie man es vom THW gewohnt ist, stand während der zwei Tage jedoch mehr als das bloße Feiern im Mittelpunkt: Vor allem am Sonntag hatten die Helfer einiges aufgeboten, um der Bevölkerung die umfassende Arbeit der Organisation in all ihren Facetten zu präsentieren.

Interessierte Besucher konnten dort nicht nur den allgemeinen Fuhrpark und die speziellen Gerätschaften der Fachgruppe Räumen bestaunen, die unter anderem mit Bagger und Radlader im Einsatz sind. Auch die Möglichkeit zu einer Fahrt mit dem Motorboot über die Naab, gesteuert von einem fachkundigen THW-Helfer, war geboten und wurde gerade durch die jungen Besucher rege angenommen. Aufmerksame Gäste konnten zudem entdecken, wie in die einzelnen Stationen jeweils das Know-how des THW eingeflossen ist: Die eigens aufgebaute Bootschaukel, befestigt an einer Baumstammkonstruktion, zeugte etwa von den vielfältigen Knotentechniken, die für jeden THW-Helfer zum Grundwissen gehören.

So konnte die Organisation auf spannende Weise einen Einblick in das Aufgabenspektrum gewähren, das die ehrenamtlichen Helfer bewältigen können. Mit dem Verlauf der Feierlichkeiten ist der Ortsbeauftragte Martin Liebl denn auch mehr als zufrieden. „Es war ein sehr angenehmes Fest“, sagt er. Seine Helfer hätten von den Besuchern viel positive Resonanz erfahren, außerdem habe man die Arbeit mit dem Ziel präsentieren können, die Bekanntheit des THW zu steigern und möglicherweise Menschen für ein Ehrenamt zu interessieren. Nur das Wetter war den Helfern in Blau leider nicht wohlgesonnen: Durch den Regen am Sonntagvormittag seien insgesamt weniger Gäste gekommen, als man eigentlich erwartet hat.

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