Bildergalerie: Akademie bestaunte Kloster Weltenburg

Neunburg v.W./Weltenburg. In Bayern und weit darüber hinaus ist der Name „Weltenburg“ ein fester Begriff. Donaudurchbruch, Benediktiner-Abtei, die Gebrüder Asam und das herzhafte Weltenburger Bier begeistern jeden Besucher. So auch die Exkursionsteilnehmer der Akademie Ostbayern-Böhmen, die sich über die Sanierung der Klosterkirche nach neuesten Erkenntnissen informierten.

{module Anzeige (Kreis Schwandorf)}

 

Auf großes Interesse stieß die Exkursion nach Weltenburg, welche die Akademie Ostbayern-Böhmen zum Jahresthema „Energiewende“ angesetzt hatte. Programmkoordinator Hans Fischer hatte dazu mehrere Fachleute verpflichten können, welche die aufwendige Sanierung der Barockkirche St. Georg nach neuesten wissenschaftlichen Gesichtspunkten erläuterten. Am Kirchenportal der Westfassade erwartete Abt Thomas Maria Freihart die Gruppe, in der sich auch die beiden Vorsitzenden Josef Schönhammer und Dr. Peter Deml befanden. Der Ordensmann umriss kurz die Geschichte des Klosters, die schon um 617 beginnt. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges wurde die Anlage an der markanten Donauschleife, wo sich Siedlungsspuren über fast 4000 Jahre zurückverfolgen lassen, schwer beschädigt. 1716 erfolgte die Grundsteinlegung für den Sakralbau, den Cosmas Damian Asam plante. Zusammen mit seinem Bruder Ägid Quirin Asam gestaltete sie den Innenraum und schufen ein Meisterwerk des Barocks, informierte der Klostervorsteher. 

 

{phocagallery view=category|categoryid=547|limitcount=20|displayname=15|displaydetail=0|displaydownload=0|displaybuttons=1}

 

Die Nähe zur Donau und zahlreiche Hochwasser, zuletzt war der Kirchenboden der prunkvollen Asamkirche 1999 überflutet, verursachten über die Jahrhunderte hinweg erhebliche Schäden an Fundament beziehungsweise Mauerwerk. Nachdem 2006 ein Hochwasserschutz errichtet wurde, ging man an die Sanierung der ältesten klösterlichen Niederlassung Bayerns. Durch die OTH Regensburg wurde ein ausgeklügeltes Lüftungskonzept erstellt, für das Prof. Dr. Oliver Steffens und M.Sc. Johannes Stierstorfer als Projektleiter verantwortlich zeichneten. Im Rahmen eines Forschungsprojekts sollte ein optimales Raumklima geschaffen werden. Die Luftströmunsgssimulation wurde anhand eines 3D-Modells nachgebaut und zahlreiche Messdaten zur Raumklimatik erhoben. Das wärme- und lufttechnische Klimakonzept sieht eine Warmluftheizung mit Abluftanlage, eine warmwasserbetriebene Kniebankheizung einen natürliche Belüftung der Kellergewölbe vor, erklärten Spezialisten für Gebäudesanierung und Bauphysik von der OTH. Nachdem man über eine Wendeltreppe und steile Treppen hoch hinauf in die Kuppel gestiegen war, konnten die Gäste die beeindruckenden Deckenfresken von Cosmas Damian Asam bewundern, die er hier 1721 kreierte. 

Beeindruckt vom Kunstwerk von Weltruhm, das die Asambrüder hier hinterlassen haben, ging es in die Mittagspause, wo in der Klosterschenke ein dunkles Weltenburger Bier und Bayerische Schmankerl auf der Karte standen. Prof. Dr. Peter Morsbach führte die Gruppe anschließend auf den Frauenberg, wo man Mauerreste eines spätrömischen Kleinkastells sehen konnte. „Wir stehen hier an einer Kulturgrenze, wo das römische Reich endete. Siedlungsspuren lassen sich hier an der „Weltenburger Enge“ bis in die Bronzezeit zurückverfolgen“, betonte der Kunsthistoriker. Unweit entfernt wurde auch der 1713 erbauten Frauenbergkirche noch ein Besuch abgestattet. Die barocke Saalkirche soll auf einem Minerva-Heiligtum erbaut sein. Im Mittelpunkt der Wallfahrtskapelle steht im Zentrum des Hochaltars eine spätgotische Madonna. In der Krypta aus dem 10. Jahrhundert erläuterte Prof. Morsbach unterschiedliche Bauphasen und –formen. Abschließend konnten die Besucher an der beeindruckenden Fensterfront der Klosteranlage die Hochwassermarkierungen bestaunen. 

Girls´ Day bei BMW - am 18. Mai Makers´ Day
Ohne Schein und ohne Scheu