BILDERGALERIE: Grundschüler bauen Heimatgeschichte

Bodenwöhr. Kann man gleichzeitig Mathe, Physik, Sozialkompetenz, Ausdruck, Handwerk und Kunst lernen? An einer Grundschule? In Bodenwöhr hat´s funktioniert. Dazu gab es noch eine kräftige Portion Heimatgeschichte und Spaß. Heraus gekommen sind sage und schreibe 20 Modelle für ein Erlebnis-Kunstwerk, das künftig die FischerHaus-Gärten in der Ortsmitte zieren soll.

Leuchtende Kinderaugen am Donnerstag, gepaart mit einer gehörigen Portion Selbstbewussstsein: Die Dritt- und Viertkläßler wissen, dass sie da etwas Besonderes geschaffen haben. Gemeinsam mit Schulleiterin Margit Schmidbauer stellen sie der FischerHaus-Geschäftsführerin Barbara Fuchs und dem Gründer der Eisenzeit-Kulturreihe Hubert Süß ihre fantasievollen Entwürfe vor. Die Gäste sind baff. In Zweier-, Dreier- und Vierer-Teams haben die Kinder ihre Gedanken zu „Holz und Eisen“ mit ihren Händen in Materie verwandelt.

Ausgeklügelte Miniaturen sägten, klebten, bemalten - kurz: komponierten - die Acht- und Neunjährigen zur industriellen Geschichte und Gegenwart ihres Heimatortes. Über 500 Jahre hatten die „alten Bodenwöhrer“ in der Ortsmitte im Hüttenwerk Eisen produziert. Nach dessen Ende 1971 begann die Firma FischerHaus, am historischen Standort Häuser aus Holz zu bauen. Eine zweite Industrie-Tradition für Bodenwöhr, die nun auch schon etliche Jahrzehnte andauert und sich dabei immer wieder erneuert hat.

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Im September hatten die Kinder bei einem Wandertag eine szenische Führung vom „Ring der Eisenzeit e.V.“ durch die Hüttenwerksgeschichte am Originalschauplatz erlebt, außerdem hatte ihnen Barbara Fuchs die moderne Haus-Produktion gezeigt und erklärt. Auf rund 10.000 Quadratmetern Fläche des Werksgeländes entstehen derzeit dort, wo früher die Schlote qualmten, die Park ähnlichen, öffentlich zugänglichen FischerHaus-Gärten. An zentraler Stelle soll nun eines der von den Kindern entworfenen Kunstwerke errichtet werden – natürlich unter eifriger Mitwirkung des Bodenwöhrer Nachwuchses.

Schulleiterin Margit Schmidbauer hebt die außergewöhnlichen Leistungen der Lehrkräfte Ingrid Hofstetter und Stephanie Killermann hervor, unter deren Leitung die Modelle entstanden. Die bewährte Zusammenarbeit mit Stephan Anstadt, dem Leiter des im Schulgebäude untergebrachten Kinderhortes, klappte auch beim Projekt „Holz und Eisen“ hervorragend. Anstadt schildert eindrücklich, wie komplex die Team-Erfahrung für die Kinder bei dieser Arbeit war. Ein weiterer unverzichtbarer Helfer war Hausmeister Michael Hauck, der mit viel handwerklichem Know-how wesentlich zum Gelingen beitrug.

Welches der tollen Modelle soll jetzt ganz groß nachgebaut werden? Darüber entscheiden die Besucher beim „Tag des Fertigbaus“ auf dem FischerHaus-Gelände am Sonntag, 6. Mai, wo die Modelle prominent platziert werden. In den Pfingstferien geht es dann los – ein schlagkräftiges Team aus Eltern, Schülern und FischerHaus-Experten lässt das Erlebnis-Kunstwerk in die Höhe wachsen.

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