Brucker Sixpack für Kino und Kalender

Aufmacherbild: Elin Anderegg, Bauernkalender.ch

Ob in Günter Grünwalds „Freitagscomedy“ im Bayerischen Fernsehen oder beim Münchner Weihnachts-Tatort - Fabian Käsbauer, aus Mögendorf bei Bruck ist gern gesehen vor den Kameras der verschiedenen Produktionen. Auch im Schweizer Bauernkalender ist er 2017 wieder mit einer herausstechenden Aufnahmevertreten. Als November-Mann - mit austrainiertem Sixpack und sehnsuchtsvollem Blick - vertreibt er sicher den Damen die Kälte und Tristesse im November 2017.

"Die Aufnahmen entstanden ja schon für den Schweizer Bauernkalender 2015", erzählt uns der Wahl-Münchner. Das war damals ein Novum und ein echter Skandal. Ein Aufschrei ging durch die sonst so einträchtigen Eidgenossen - denn eigentlich darf in diesen Kalender wirklich nur ein Schweizer Bauernsohn...

"Ich bin damals ja, zusammen mit den anderen professionellen Models, in der Schweizer Blick-Zeitung, sozusagen der Bildzeitung der Schweiz, auch interviewt worden und es gab relativ großen Medienrummel, weil ich kein echter Schweizer bin! Jetzt, zwei Jahre später, sind wir wieder dabei!", freut sich das Hobby-Model. Damals wurde der Oberpfälzer beim Shooting in der Schweiz bereits interviewt und gefragt, ob er es als Ehre ansehe, der erste Deutsche in diesem besonders in der Schweiz sehr renommierten und bekannten Kalender zu sein. Die Ehre, aber auch die Freude ist jetzt natürlich umso größer, als einziges Model zum zweiten Mal abgedruckt zu werden.

Diesen durchtrainierten Körper lobte sogar Oliver Stone bei den Dreharbeiten zum Film „Snowden”. Bild: Heike Kathagen

Seit den professionellen Aufnahmen in den idyllischen Schweizer Bergen hat sich einiges getan und Fabian hat sich weiterentwickelt. Einige Monate nach dem Shooting ging er zu einem Casting und wurde tatsächlich unter einigen Tausend Bewerbern ausgewählt. Oliver Stone suchte damals für seinen Hollywoodfilm "Snowden" Darsteller, darunter auch "Soldaten".

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Das deutsch-amerikanische Filmdrama erzählt die wahre Geschichte des CIA- und NSA-Mitarbeiters und Whistleblowers Edward Snowden, der im Jahr 2013 von Hawaii nach Hongkong flog, um dort tausende geheime Dokumente an die Presse weiterzugeben. Die Veröffentlichung löste eine globale Überwachungs- und Spionageaffäre aus.

Im Kinofilm „Snowden” stellte Fabian Käsbauer einen Soldaten dar. Drehort war der ehemalige Truppenübungsplatz in Bodenwöhr.

Es geht um die Existenz von Programmen der amerikanischen und britischen Geheimdienste, die der Totalüberwachung des weltweiten Internetverkehrs dienen. Eine Story, die das wahre Leben schrieb und kein fantasievoller Schriftsteller. Amerikanische Studios hatten das Drehbuch abgelehnt, daher fand ein Großteil der Dreharbeiten in den Münchener Bavaria Studios statt. Der Film "Snowden" lief in den letzten Monaten auch in den deutschen Kinos.

"Wir wurden damals in den Bavaria Filmstudios mit teils echten Navy Seals gedrillt, uns wurde das Marschieren und viele andere choreografischen Dinge beigebracht, ehe es am vierten Tag ans Set ging“, erzählt Käsbauer. „Zu dem Zeitpunkt wussten wir allerdings alle noch nicht, wo der Dreh stattfinden würde - daher war es für mich als Brucker natürlich eine witzige Überraschung, als wir zum Truppengelände nach Bodenwöhr kamen!", berichtet Fabian schmunzelnd.

Dort auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz, wurde drei Tage intensiv trainiert, geübt und gedreht. Die Thematik war die Ausbildung Edward Snowdens, die in einem aufgebauten Militär-Übungsplatz stattfand und Virginia in den USA darstellen sollte.

Sogar zu einem Folgedreh in München wurde der Brucker engagiert. "Dort konnte ich mit Oliver Stone dann erstmals persönlich sprechen. Er lobte meinen gut trainierten Körper", erzählt Fabian etwas verlegen. Auch den Snowden-Darsteller Joseph-Gordon Levitt hat der Brucker natürlich beim Dreh kennen gelernt. Der 35-jährige US Schauspieler gehört mittlerweile zur Elite der Hollywood-Darsteller. Diese ganz besonderen Tage als „Soldat“ und Teil der Hollywood-Crew waren sicher ein Highlight 2016 in Käsbauers Vita.

Momentan ist Fabian aber auf dem Weg zu Dreharbeiten für "Dahoam is Dahoam", wo er mittlerweile regelmäßig als Nebendarsteller gebucht wird. „Vor einem Jahr war ich dort als Trainer Stefan in einigen Episoden. Heute wurde ich als Model Daniel gebucht, die Ausstrahlung ist voraussichtlich am 7. März“, erzählt er.

"Nächste Woche bin ich wieder mal bei einer Galileo-Reportage für Pro7 beim Drehen. Dabei geht es um Zivilcourage, dort bin ich aber zum ersten Mal in der Rolle des ‚Badboys’!", verrät der Brucker. Die Aufnahmen sind immer spannend und machen auch Spaß. Auf jeden Fall sind sie eine schöne Möglichkeit für den Studenten, sich sein Leben zu finanzieren, schöner jedenfalls als Tellerwaschen oder bedienen. Ansonsten finanziert er sein Studium immer noch als Personal Trainer und arbeitet in Eventlocations.

Auch kleine Fernseh-Nebenrollen sind eine nette Abwechslung. Zum Beispiel als Bettler beim letzten München Tatort 2016, vor einer Kirche in der Münchner Fußgängerzone. Weniger glamourös und lukrativ als die Shootings sonst - aber die Sets sind nicht weniger spannend als der Krimi selbst. "Die Statistenrolle war ja fast schon autobiografisch!", meint Fabian scherzhaft und spielt dabei auf das Klischee des Bettelstudenten an. In der Tatortfolge "Klingelingeling" ging es um die rumänische Bettelmafia, die vor allem in den Großstädten weit verbreitet ist. Weitaus weniger romantisch, als die Operette "Der Bettelstudent", aber leider seit Jahren harte Realität.

Für Fabian war der Drehtag ein weiterer interessanter Job. "Ich hab` sehr viel für die ARD, das ZDF und auch den Bayerische Fernsehen gearbeitet. Aber auch bei einer neuen Produktion für SKY bin ich derzeit engagiert. Die Sendungen sollen im Februar ausgestrahlt werden, daher darf ich darüber nicht viel verraten. Das Set war aber wirklich außergewöhnlich!", erzählt der 24-Jährige.

Auch für Pro7 stand der Oberpfälzer schon mehrfach vor der Kamera. Beim BR erinnert er sich sofort wieder an den Dreh zu einem Sketch bei Grünwalds Freitagscomedy, der bayerischen Comedy-Show mit Günther Grünwald, Monika Gruber und vielen anderen Promis der Bayerischen Unterhaltungsszene. "Da hatte ich sogar ein eigenes VIP-Zimmer und kam beim Kaffee zufällig mit Willi Astor zusammen, der sein Zimmer ein paar Räume weiter hatte.", freut sich Fabian über die nette Begegnung.

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