Bundesverdienstkreuze für Böhringer, Sattler und Dandorfer

„Eine Anerkennung Ihres langjährigen und herausragenden Engagements für die Allgemeinheit!“ - Mit diesen Worten händigte Finanzstaatssekretär Albert Füracker die Ordensinsignien des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Siegfried Böhringer (Regenstauf), Dr. Hermann Dandorfer (Amberg), Franz Sattler (Schwandorf) und Ludwig Spreitzer (Waldsassen) aus. Füracker gratulierte bei der Feierstunde in München am Mittwoch (13.04.) den Geehrten herzlich zu dieser vom Bundespräsidenten verliehenen hohen Auszeichnung für Verdienste um das Gemeinwohl.



Siegfried Böhringer, 1. Bürgermeister von Regenstauf, ist seit 1966 aktiv tätig in der Wasserwacht-Ortsgruppe Regenstauf, unter anderem als Technischer Leiter und als Vorsitzender. Von 1983 bis 2005 wurde er zusätzlich zum Vorsitzenden der Kreis-Wasserwacht Regensburg gewählt. Unter anderem plante er die neuen Wachstationen in Ramspau und im Valentinsbad sowie die neuen Unterkünfte mit Garagen, Schulungs- und Büroräumen in Regenstauf. Er war Mitglied der Wasserwacht-Bezirksleitung und Delegierter zur BRK-Landesversammlung, Vorsitzender der Gemeinschaft Wasserwacht und Mitglied sowie Vorsitzender im Vorstand des BRK-Bezirksverbandes Niederbayern/Oberpfalz.

Sein außergewöhnliches Engagement galt der Unterstützung der Jugendarbeit. 1996 wurde er in den Gemeinderat der Marktgemeinde Regenstauf gewählt. Von 1998 bis 2008 übernahm er das Amt des Jugendbeauftragten. Im SPD-Ortsverein Regenstauf hat er seit 2002 das Amt des Kassenrevisors inne. Seit 2008 ist er erster Bürgermeister des Marktes Regenstauf und seit 2002 ist er in verschiedenen Ausschüssen im Kreistag des Landkreises Regenburg tätig.

Dr. Hermann Dandorfer, Amberg, gründete 2002 zusammen mit rund 40 Ärzten aus der Region das „Unternehmen Gesundheit Oberpfalz Mitte GmbH & Co. KG“ (UGOM). Er ist heute deren Aufsichtsratsvorsitzender. Aus diesem Zusammenschluss von anfangs nur niedergelassenen Ärzten ist durch Aufnahme der regionalen Kliniken eine sektorenübergreifende, schlagkräftige Struktur entstanden. Es entstand ein integriertes, patientenorientiertes Versorgungsangebot, das die Qualität, Humanität und Wirtschaftlichkeit steigert. Inzwischen sind rund 100 niedergelassene Allgemein- und Fachärzte sowie die drei regionalen Krankenhäuser Mitglied.

Aus dem „eingeschriebenen“ Patienten wurde der sog. „Netzpatient“, der über eine elektronische Patientenakte verfügt. Dadurch sind alle an der Versorgung des Patienten beteiligten UGOM-Mitglieder miteinander vernetzt. Dies führt zu einer schnellen und sicheren Kommunikation und bringt die notwendige Transparenz im Behandlungsablauf mit sich. Zusätzlich werden Wartezeiten verkürzt, die Medikation aufeinander abgestimmt und Mehrfachuntersuchungen verhindert, was eine höhere wirtschaftliche Effizienz bedeutet. Über einen Selektivvertrag mit der AOK Bayern betreut UGOM heute mehr als 16.000 Netzpatienten im Einzugsgebiet. Mit weiteren Krankenkassen ist die UGOM in ständigem Gesprächs- und Verhandlungskontakt.


UGOM ist ein vielfach gelobtes Erfolgsmodell der ambulant-ärztlichen und krankenhaus-medizinischen Patientenversorgung geworden. So haben sich in Bayern in den letzten Jahren mehrere Netze nach dem Vorbild von UGOM mit aktiver Unterstützung des Amberger Netzes gegründet. Durch die Führung des Geehrten ist UGOM mittlerweile als eines der Leuchtturmprojekte im deutschen Gesundheitswesen vielfach anerkannt. Das Projekt gilt als eines der ältesten und eines der größten und erfolgreichsten Gesundheitsnetze in Bayern. Ferner unterstützt er seit 1983 die „Johanniter-Unfallhilfe e. V.“, deren langjähriger ehrenamtlicher Kreis- und Regionalvorstand er war.

Franz Sattler, Schwandorf, ist seit 1962 aktiver Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), Ortsverband Schwandorf. Seit 1982 nutzt er als Prüfer für Grundausbildungen jede Gelegenheit, um sein Wissen an den Nachwuchs im THW weiterzugeben. Regelmäßig stellt er sich als Schiedsrichter bei Leistungswettkämpfen zur Verfügung. Von 1989 bis 1995 übte er die Funktion des stellvertretenden Ortsbeauftragten aus. Während dieser Zeit wurden unter seiner Leitung die Unterkunft des Ortsverbandes erweitert, ein Bootsschuppen sowie eine Holzwerkstätte errichtet. Ebenso wurde der erste Bergungszug des Ortsverbandes neu aufgebaut.

Für seine außerordentlichen Verdienste wurde er 1996 zum Ehrenortsbeauftragten des THW Schwandorf ernannt. Der Geehrte war mehrfach bei Großeinsätzen des THW beteiligt, so zum Beispiel als Einsatzleiter bei Moorbrandeinsätzen in Weißwasser oder bei einem Hochwassereinsatz in Tschechien. Auch bei einem Jugendzeltlager während der Olympischen Spiele 1972 in München wirkte er mit. Die Jugendarbeit genießt bei ihm höchste Priorität. Seit 1961 engagiert er sich ferner im „Obst- und Gartenbauverein“ in Schwandorf und bei der „Gartenpflegervereinigung“ im Landkreis Schwandorf.

Ludwig Spreitzer, Waldsassen, leitete als Rektor die Hauptschule Waldsassen. Hier setzte er mit der Gründung des Musiktheaters und der Schülerzeitung „Hoppla“ bleibende Akzente. Bereits 1982 initiierte er eine Schulpartnerschaft mit dem walisischen Pencoed. Im Jahr 1990 wurde er als Schulrat an das Staatliche Schulamt Tirschenreuth berufen. Er engagierte sich seit 1963 im Sportverein Waldsassen. Dort prägte er fast zwei Jahrzehnte mit großem Erfolg die Jugendarbeit und leitete für einige Jahre den Gesamtverein. 1984 gründete er in Waldsassen den „Pencoed-Club“, dessen Vorsitzender er bis 1998 war. Von 1990 bis 1998 leitet er als Kreisvorsitzender die „Europa-Union in Bayern e.V.“ im Landkreis Tirschenreuth. Zur Förderung der Völkerverständigung und der Überwindung trennender Grenzen startete er bereits 1998 eines der ersten Bildungsprojekte mit Teilnehmern aus Bayern, Sachsen, Thüringen und Tschechien.


Der Geehrte gehörte dem Stadtrat von Waldsassen an und war stellvertretender Bürgermeister. Seit 1996 ist er Mitglied des Kreistages Tirschenreuth. Die Anliegen der älteren Generation vertritt er als Seniorenbeauftragter des Landkreises Tirschenreuth, zu dem er 2008 bestellt wurde. Von 1994 bis 2008 gehörte er dem Bezirkstag der Oberpfalz an, einige Jahre als Vizepräsident. Des Weiteren setzt der Geehrte seit 2010 als Vizepräsident des „Oberpfälzer Kulturbundes e. V.“ Akzente. Der Verein fühlt sich dem kulturellen Erbe der Oberpfalz als Herzland des historischen bayerischen Nordgaus verpflichtet, das es zu bewahren, zu pflegen und in unsere Zeit weiterzuentwickeln gilt. Ferner engagiert er sich als Vorstandsmitglied im „Verein der Freunde des Klosters Waldsassen e. V.“, im Kultur- und Begegnungszentrum der Abtei Waldsassen sowie in der „Lebenshilfe Kreisvereinigung Tirschenreuth e. V.“.

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