Kreis Schwandorf. Es gibt am Mittwoch gute Nachrichten aus dem Kreis Schwandorf, was die Corona-Krise betrifft - aber auch einen signifikanten Anstieg der bestätigten Infizierten-Fälle. Mit 42 neuen Betroffenen liegt die Zahl so hoch wie noch nie.


Seit dem 8. März beleuchtet das Landratsamt jeden Tag die aktuelle Entwicklung der Fallzahlen. Konnte es in den ersten 14 Tagen schon rein statistisch keine „Gesunden" geben, weil die Zeit der häuslichen Quarantäne zwei Wochen beträgt, kann gut dreieinhalb Wochen nach Ausbruch des ersten Falls eine erste Bilanz gezogen werden. „Von all denen, die ich in den letzten Wochen gemeldet habe, sind 28 Patienten wieder genesen. Der überwiegende Rest befindet sich noch in der Zwei-Wochen-Frist, in der man als krank gilt, auch wenn man keine ernsteren Beschwerden verspürt", teilte Pressesprecher Hans Prechtl mit.

Zu einer Entwarnung besteht freilich kein Anlass. Allein am heutigen Mittwoch sind bislang (Stand 16.00 Uhr) 42 neue Fälle zu verzeichnen. „Das ist die höchste Zahl, die wir bislang an einem Tag hatten", berichtet Prechtl. Die Zahl der positiv getesteten Personen ist damit auf 176 angestiegen.

Das Bürgertelefon mit seinen zehn Plätzen ist nach wie vor stark ausgelastet. Es ist unter der Telefonnummer 09431 471-150 erreichbar. Im Gespräch ist das Landratsamt mit einem Taxiunternehmer, der bereit ist, ein Fahrzeug so nachzurüsten, dass positiv getestete Personen sicher transportiert werden können, etwa für die Entlassung aus dem Krankenhaus.

Selbst in der Krise sind juristische Feinheiten aufgetaucht, die von außen in die Behörde hineingetragen wurden. Firmen oder Einzelpersonen, die aus Not oder Hilfsbereitschaft jetzt Stoffmasken herstellen, dürfen diese nicht als „Schutzmasken" bezeichnen. Der Begriff „Schutzmasken" bleibt nach dem Medizinproduktegesetz solchen Masken vorbehalten, die bestimmte medizinische Zertifizierungen erfüllen. Bei selbst geschneiderten Masken wird künftig von „Mund- und Nasenmasken" gesprochen werden.