Corona im Kreis SAD: Inzidenz wieder hoch bei 289,4 – Auch die Positivrate steigt an



Schwandorf. Leider hat sich der leicht positive Trend nicht bestätigt. Die etwas sinkenden Corona-Fallzahlen vom Freitag, als die Sieben-Tage-Inzidenz von 282,0 auf 250,2 deutlich zurückgegangen war, sind übers Wochenende wieder nach oben gegangen. Mit 111 Fällen am Freitag stieg die Inzidenz wieder auf 282,0 (Samstag) und damit exakt auf den Wert von Donnerstag. Mit 65 weiteren Fällen am Samstag liegt nach Mitteilung des Landratsamts die Inzidenz am Sonntag bei 289,4. 


Dieser Wert wird übereinstimmend vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und vom Robert-Koch-Institut (RKI) angegeben. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen im Kreis Schwandorf ist somit auf 6.542 angestiegen. "Unsere Inzidenz ist heute die vierthöchste in Bayern nach der Stadt Hof und den Landkreisen Cham und Kulmbach. Aufgrund der heutigen Fallzahlen ist ein weiteres Ansteigen der Inzidenz nicht ausgeschlossen", so die Mitteilung der Behörde vom Sonntag.

Von der Senioreneinrichtung Naabresidenz in Schwandorf hatte das Landratsamt am Freitag berichtet, dass ein Teil der Ergebnisse der Reihtestung noch ausstand. Diese Ergebnisse liegen jetzt vor. Fünf weitere Bewohner sind positiv. Die Ergebnisse der Reihentestung im Haus 4 der Gemeinschaftsunterkunft in Neunburg vorm Wald stehen noch aus.

Ein positiver Fall, der im Kreis Schwandorf aufgetreten ist, steht im Zusammenhang mit einem Altenheim in einem benachbarten Landkreis. "Die Kollegen im dortigen Gesundheitsamt wurden informiert", so die Behörde am Sonntag.

Und weiter heißt es von Seiten des Landratsamts: "Man kann es drehen und wenden, wie man will: Wir befinden uns – auch in Bayern und Deutschland – leider wieder in einer Phase des Anstiegs, der - anders als gelegentlich vermutet wird - nicht unmittelbar etwas mit mehr Schnell- oder gar Selbsttests zu tun hat. Denn die so festgestellten Positivfälle werden mittels eines besonders genauen PCR-Tests überprüft - und nur die hierbei festgestellten Infektionsfälle finden Eingang in die Statistik."

Dass sich das Infektionsgeschehen ungünstig entwickelt, hängt - so das Landratsamt - entscheidend mit der Verbreitung der britischen Mutation B.1.1.7. zusammen, denn diese ist deutlich ansteckender als der ursprüngliche Infektionstyp. "Das erklärt auch, warum aktuell andere Bundesländer rasanter von der Welle erfasst werden als Bayern. Denn während wir speziell aus der Grenzlage zu Tschechien herrührend schon länger intensiver mit B.1.1.7. zu tun haben, war in den nördlicher gelegenen Ländern noch der vergleichsweise gutmütigere Typ präsenter. Das ändert sich gerade."

Insgesamt sieht es nach Einschätzung des Landratsamts ganz danach aus, dass es nur noch eine Frage von Tagen oder wenigen Wochen ist, bis die Virus-Mutation B.1.1.7. in ganz Deutschland völlig dominieren wird. "Übrigens gilt die südafrikanische Variante B.1.351, die im Landkreis noch nicht festgestellt wurde, als deutlich weniger ansteckend als die britische Variante."

Positivrate als weitere wichtige Kennzahl

Neben der Sieben-Tage-Inzidenz ist die Positivrate, also die Zahl der laborpositiven Tests im Verhältnis zu deren Gesamtzahl, ein statistisches Kernelement der Beurteilung der Lage. Die Positivrate lag in Bayern in den zurückliegenden Tagen zwischen 4,0 und 5,0 Prozent (Vorwoche: 3,1 und 4,2) und steigt damit deutlich an. Dieser Befund bestätigt aus einem anderen Blickwinkel die Zunahme der Neuinfektionen.

Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.
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