Corona im Kreis Schwandorf: Inzidenz steigt - Ostbayerische Landräte fordern dennoch Lockerungen

Kreis Schwandorf. Die Corona-Inzidenz im Landkreis ist weiter gestiegen. Mit 35 Fällen am Freitag und 19 am Samstag steigt die Gesamtzahl der Corona-Infektionen auf 4.716. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die am Freitag bei 98,7 und am Samstag bei 96,0 lag, liegt am  Sonntag bei 99,4. Acht ostbayerischen Landräte haben einen Forderungskatalog aufgestellt, der vor allem den Betrieben helfen soll, trotz dieser Zahlen zu laufen. Bei der dafür notwendigen Virusbekämpfung herrscht in ihrem Positionspapier vor allem das Prinzip Hoffnung - etwa auf die Überlassung von zusätzlichem Impfstoff, der anderswo "nicht in ausreichender Geschwindigkeit verimpft werden kann".

"Da wir heute (Stand 16.30 Uhr) bereits 16 neue Fälle haben, während es am Sonntag zuvor insgesamt nur acht waren, ist zu erwarten, dass mehr neue Fälle in die Berechnung der Inzidenz Eingang finden, als an zurückliegenden Fällen herausfallen. Eine Überschreitung des Inzidenzwertes von 100 ist deshalb zu besorgen", schreibt Hans Prechtl vom Landratsamt.

 Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit weist in seiner Homepage aber darauf hin, dass „die 7-Tage-Inzidenz nicht über die Aufsummierung der jeweils neu berichteten Fälle der vergangenen Tage berechnet werden" kann, da „sich Fallzahlen rückwirkend ändern können" 

Die Landkreise an der ostbayerischen Grenze zur tschechischen Republik haben derzeit im bayerischen und deutschen Vergleich zum Teil hohe bis sehr hohe Coronafallzahlen und 7-Tage-Inzidenzen. Eine Vielzahl der Coronafälle steht im Zusammenhang mit der Nachbarschaft zur Tschechischen Republik, die vor kurzem als Virusvariantengebiet eingestuft worden ist. 

Landrat Thomas Ebeling und sieben weitere Landräte, deren Landkreise entlang der tschechischen Grenze liegen (Schwandorf, Hof, Wunsiedel, Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab, Cham, Regen und Freyung-Grafenau) fordern die Umsetzung von fünf Punkten, die ihnen besonders wichtig sind. Im Einzelnen befassen sich die Landrätin von Regen und ihre sieben männlichen Kollegen mit folgenden Themen:

1) Wesentlicher Ausbau der Testkapazitäten in den Grenzregionen
2) Arbeitsaufnahme für tschechische Grenzpendler auch ohne Systemrelevanz
3) Umsetzung einer inzidenzunabhängigen Öffnungsstrategie für den Einzelhandel und die Gastronomie
4) Erarbeitung eines Immunisierungskonzepts
5) Erarbeitung eines Öffnungskonzepts für Schulen und Kindertageseinrichtungen


Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.

Im PDF unten die ausführlichen Forderungen der LandrätInnen.

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