Kreis Schwandorf. Im Zusammenhang mit dem Corona-Virus meldet der Kreis Schwandorf am Montag einen weiteren Todesfall. Ferner ergab eine Rückfrage von Dr. Gilliar bei Gesundheitsministerin Melanie Huml, dass die Praxis der telefonischen Krankmeldungen entgegen der zunächst erlassenen Bestimmungen bis zum 4. Mai weiterhin möglich sein wird.


In einem Krankenhaus in Regensburg ist eine 76-jährige Frau aus dem Landkreis Schwandorf verstorben. Die Zahl der Corona-Todesfälle ist damit auf 13 angestiegen. Neue Infektionen waren heute nicht zu verzeichnen. Hier wirkt sich die sehr geringe Zahl der Testungen am Sonntag aus.

"Telefonische Krankmeldungen bleiben bis 4. Mai möglich"

Mit dem heutigen Montag sind verschiedene Änderungen in Kraft getreten. Die Zweite Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung lockert die Ausgangsbeschränkungen und für Krankschreibungen, so hieß es, ist wieder ein Besuch beim Hausarzt erforderlich. Viele Hausärzte und auch Versorgungsarzt Dr. Stephan Gilliar haben diese Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen (GBA) als nicht gut befunden und Bedenken geäußert, da das Auslaufen der Sonderregelung die Bemühungen konterkariert, das Infektionsgeschehen in den hausärztlichen Praxen einzudämmen. Heute Vormittag hat sich Gilliar mit einem Brief an Gesundheitsministerin Melanie Huml gewandt. Der Bitte war Erfolg beschieden. Telefonische Krankschreibungen bleiben bis zum 4. Mai möglich.

In seinem Brief an Huml äußert Gilliar eine zweite Bitte: Da die Infektionszahlen und somit auch die Probenentnahmen stark rückläufig sind, wäre es gerade jetzt opportun, systemrelevante Personengruppen flächendeckend zu testen, um präventiv tätig zu sein und eventuelle Infektionsketten optimal rückverfolgen zu können. Gilliar spricht sich deshalb für eine breite Testung etwa bei Lehrern, Supermarktangestellten und beim medizinischen Personal aus. 

Da die ab heute geltenden Lockerungen in den Kontaktverboten in zwei bis drei Wochen ein Anwachsen von Testungen erwarten lassen, wäre jetzt der ideale Zeitpunkt, diese epidemiologisch sinnvolle Maßnahme einzuleiten. Aufgrund der derzeit geringeren Probandenzahl wird ab heute im Sepp-Simon-Stadion nur noch Montag, Mittwoch und Freitag getestet. Am Dienstag und am Donnerstag wird in Nabburg getestet. Die weiteren Schwerpunktzentren in Burglengenfeld und Oberviechtach sind eingerichtet und könnten sofort anlaufen, was derzeit mangels Bedarf aber nicht erforderlich ist.

Zusätzlicher Krankentransportwagen

Seit letzten Dienstag existiert ein zusätzlicher Krankentransportwagen im Rettungsdienstbereich Amberg, zu dem auch der Landkreis Schwandorf gehört. Dieses zusätzliche Fahrzeug ist gut ausgelastet.


Informationen zum Coronavirus sind auf der Homepage https://corona.landkreis-schwandorf.de zusammengefasst.