Das Dach der Stadt Nittenau: Von der Rumpelkammer zum Schmuckstück

Nittenau. Eigentlich hätten die Stadträte dem Bürgermeister schon kurz vor Weihnachten aufs Dach steigen sollen. Taten sie aber nicht - denn die Pandemie brachte auch den Zeitplan des Dachausbaus im Rathaus aus den Fugen. Wer sich die Baustelle allerdings ansieht, wird einräumen: Es wird ein gut Ding, das hier Weile haben will.

Hier geht´s lang! Für Stadtratssitzungen und kleinere Veranstaltungen entsteht hier ein attraktiver Raum.
Gibt es irgendwann einmal wieder öffentliche Veranstaltungen? Also so richtig. Mit Publikum, gemeinschaftlichem Kunstgenuss, versiert-gemütlichem Geplauder bei ein paar belegten Broten samt einem Pils aus der Flasche? Ja, so etwas wird es wieder geben, seien Sie bitte zuversichtlich. Und eine wirklich hervorragende neue, zusätzliche Örtlichkeit dafür, nämlich das wunderschöne neue Dach(geschoss) der Stadt. Mit sichtbaren Balken, ordentlicher Dämmung, einem Tanzsaal-würdigen Boden und einem schönen Geist, der durch die Räume weht. Und mit einer kleinen Küche für die besagten Häppchen. 

Auch weil hier eine schöne Gelegenheit für kleinere Konzerte, Vorlesungen und dergleichen entsteht, kann die Stadt aus Bomls Sicht auf weitere Hochbauten auf der Anger-Insel verzichten.

Dass es mit dem Ausbau ein bisschen länger dauert, ficht Bürgermeister Benjamin Boml nicht an. "Veranstaltungen hätten wir jetzt eh keine machen können", sagt er während der sichtbar stolz vorgetragenen Baustellen-Präsentation, die er zusammen mit der neuen Pressesprecherin der Stadt, Alexandra Oppitz (einer Schwandorferin), für die UserInnen des Ostbayern-Kuriers vornimmt. 

Am Hintereingang montieren die Handwerker die Aufzugsanlage, die barrierefrei ins neue Obergeschoss führt, das gerade von der einstigen Rumpelkammer zum künftigen Schmuckstück wird. Das städtische Archiv ist derweil ins alte Polizeigebäude nebenan umgezogen. Ein paar staubige Bücher stehen noch herum, sonst wirkt alles edel, modern und doch auf angenehme Art gediegen.

Besagter Aufzug wird für Menschen mit Handicap auch den ersten Stock des Rathauses erschließen, hier wurde eine Tür installiert. Bis Ende Mai, so hofft der Rathaus-Chef, wird die Maschine in Betrieb sein. Spätestens zur kommenden Weihnachtssitzung wird das Rathaus-Team wohl im schönen neuen Veranstaltungs- und Sitzungssaal die Tische für die Stadtväter und -mütter aufbauen können (Boml plant eine U-Form). Und vielleicht werden sie gleich darauf auch wieder hinaus geräumt, für ein kleines Tänzchen in eine fröhliche Zeit nach der Pandemie hinein.

Blick ins Gebälk.
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