Das Hauskreuz der Familie Michael Feil in Steinsberg leuchtet nach Jahrzehnten wieder.

Steinsberg. Der Hausname der Familie Feil ist „Zum Hohenfelser" erzählt Michael Feil (86). Er hat sie von seinem Vater, der 95 Jahre alt wurde. Und der von seinem Vater.

Vor mehr als 200 Jahren soll nach einem extremen heißen Sommertag nachts ein starkes Gewitter über das Dorf Steinsberg hinweggezogen sein. Begleitet wurde es mit Sturm, Hagel und wolkenbruchartigen Regen. Auch mehrere Blitzeinschläge hat es gegeben. Ein Blitzschlag soll am Weinberg, am höchsten Fels den man den Hohen Fels" nannte, eingeschlagen und die Hälfte davon abgesprengt haben. Die abgesprengte Hälfte vom Hohen Fels wälzte sich langsam, aber unaufhaltsam auf das Wohnhaus der Familie Feil zu. Da, wie damals überall, ein Holzschuppen hinter dem Haus stand, wurde dieser zerstört. Die Steinmassen des Hohen Fels blieben dort, wie durch ein Wunder liegen. Das Wohnhaus wurde verschont. Dieses Wohnhaus wurde von Josef und Walburga Feil bereits 1582 erbaut.

Als Dank dafür, dass das Wohnhaus verschont blieb und auch sonst keiner zu Schaden gekommen ist, wurde aus einem Teilstück vom abgesprengten Hohen Fels dieses Hauskreuz geschaffen.

Seit etlichen Jahrzehnten war es von der Bildfläche wieder verschwunden. Im letzten Jahr sprach Michael Feil Fred Wiegand an, der sich um die Flurkreuze kümmert. Den Stein und das kreuz bewahrte Feil seit Jahrzehnten in seinem Garten auf. Nun aber sollte das Marterl wieder aufgestellt werden.

Der Stein wurde durch die Steinmetzfirma Viehbacher wieder hergerichtet und das Kreuz eingesetzt. Die Aufstellung war bereits Ende Oktober letzten Jahres. Was aber noch fehlte war eine Tafel aus Edelstahl. Diese stellte Horst Schäffer Fred Wiegand zur Verfügung. Der brachte den Farbanstrich mit dem Spruch auf „Ich bin bei euch alle Tage". Nun wartet das restaurierte Marterl nur noch auf seine Segnung. Sowie es CORONA zulässt, wird diese nachgeholt.

Dies ist der Familie Feil wichtig. 


Bild: © Fred Wiegand
Bild: © Fred Wiegand
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