Regensburg. Ernst Grube, der Präsident Lagergemeinschaft Dachau und Überlebender hielt die Eingangsrede bei der Groß-Demo "Bayern bleibt bunt" gegen die Politik der Angst und der Ausgrenzung. Knapp 4000 Menschen aus der Region und von den verschiedensten Institutionen zeigten auf dem Neupfarrplatz in Regensburg Flagge gegen Rechts.  

 

Grube war als halbjüdisches Kind aus München im 3. Reich ausgegrenzt. Er durfte nicht ins Kino, nicht mit der Straßenbahn fahren und wurde von anderen Kindern angespuckt. 1945 kam er noch als Achtjähriger in das Ghetto Theresienstadt. Er wünschte sich, dass nie mehr Kinder so etwas erleben müssen. Wie mit Flüchtlingskindern umgegangen wird, mache ihm Angst. Angst mache ihm die AfD. Und deshalb sei es ihm ein Bedürfnis, hier zu sprechen.

Die Kandidaten der teilnehmenden Parteien gaben ein Statement ab. Begleitet wurde die Demonstration von viel Musik. Dazu gehörten Mathias Kellner, Liquid & Maniac, Redhead Gang & Mayfly’s Memory, The Jook Joint Jockeys, Weißwurscht is, Pam Pam Ida und das Silberfischorchester. Begeistert ging die Menge mit. Zum Abschluss wurden die Transparente gegen den weiß-blauen Himmel gestreckt, um zu zeigen: Bayern ist bunt. Mit dieser Demo haben die Regensburger ein Zeichen gegen den massiven Rechtsruck in der Gesellschaft, den Überwachungsstaat, die Einschränkung von Freiheit und Angriffe auf die Menschenrechte gesetzt.