Ein denkwürdiger und besonderer Moment in der Schulgeschichte der Stadt Neunburg: Nach langem Warten und vielen Überlegungen, die bereits 2010/2011 begonnen hatten, bezüglich Einhäusigkeit oder Erweiterung der Grundschule, nach vielen Planungen und dem Ausloten der verschiedenen Möglichkeiten stand nun endlich der offizielle Beginn an. Der tatsächliche Anfang war ja bereits gemacht, denn seit ca. 2 Wochen sind LKWs und Bagger vor Ort, um mit den Umbauarbeiten zu beginnen. Zum offiziellen Spatenstich  begrüßte 1. Bürgermeister der Stadt Neunburg vorm Wald, Martin Birner die  Gäste mit den Worten: „Unsere Zukunft liegt in der Hand der Kinder. Dass dies nicht nur leere Worte sind, zeigt der heutige Spatenstich für die Generalsanierung und Erweiterung sowie für die Schaffung von Räumen für die Ganztagsschule in der Ledererstrasse.“

Ganz bewusst begrüßte Birner nicht zuerst die Prominenz, sondern die Kinder, die zahlreich zu diesem Ereignis erschienen sind. Anschließend dankte Birner Schulamtsdirektor Georg Kick für sein Kommen und für sein immer offenes Ohr für alle Anliegen. Desweiteren begrüßte Martin Birner Schulleiter Sigfried Bräuer, das Lehrerkollegium, die anwesenden Architekten, die Firma Wilhelm, den Elternbeirat und die Nachbarn der Grundschule. Der Stadtrat hat sich 2012 dazu entschieden, nach einer Machbarkeitsuntersuchung, die beiden Grundschulen zusammenzufassen und künftig die Grundschule in der Ledererstrasse einhäusig zu führen. 2013 wurde durch das Architekturbüro Steidl (welche sich in einem VOF-Verfahren durchgesetzt hatten) ein erster Bauentwurf erstellt und vom Stadtrat genehmigt.

Es folgten weitere Planungen, Finanzierungsgespräche und Änderungen aufgrund verschiedener Einflüsse „ Zusammenfassend und im Nachhinein betrachtet, war es diese Anstrengungen Wert: "Wir bauen nun gemeinsam eine zukunftsorientierte, den Anforderungen an moderne Lern- und Unterrichtsformen gewachsene und so für die Zukunft bestens aufgestellte Grundschule“, so Birner. Die Maßnahme an der Grundschule ist mit 10 Millionen Euro mit Abstand die größte Investition der Stadt in den letzten und wohl auch in den künftigen Jahren. Martin Birner hob die konstruktive Begleitung in der Vorbereitungsphase durch die Regierung der Oberpfalz heraus, die Finanzierungsverhandlungen durch das Finanzministerium sowie die Unterstützung durch Staatssekretär Albert Füracker.

Nach persönlichen Worten durch Schulamtsdirektor Georg Kick übernahm Schulleiter Sigfried Bräuer das Wort. „Ein denkwürdiger Tag“, beschreibt Bräuer den Spatenstich. Und wahrscheinlich genau deshalb, weil genau vor 60 Jahren, 1956, dieses Schulhaus erbaut wurde. „Eigentlich stünde eine Jubiläumsfeier an. Wir feiern in der Form, dass wir das alte Schulhaus aufs Feinste herausputzen,“ freute sich Schulleiter Bräuer. Er dankte allen, die zum Gelingen dieses Starts beigetragen haben, den Vertretern der Stadt, der Regierung der Oberpfalz, dem Schulamt Schwandorf sowie den beteiligten Firmen. „Auf Schritt und Tritt ist zu spüren, dass unser aller Bemühungen einen Grundgedanken haben: "Gute Räume fördern erfolgreiches Lernen. In diesem Sinne wünsche ich auch weiterhin gutes Gelingen und Gottes Segen für alle am Bau beteiligten Handwerker, sowie den Schulkindern anhaltende Neugier dafür was da so entstehen wird,“ so Bräuer.

Nach einer Tanzeinlage der Schüler der Grundschule erläuterte Architekt Michael Steidl kurz das Bauvorhaben. Der 1. Bauabschnitt, der nun begonnen wurde, umfasst den Neubau von 6 Klassenzimmern und 3 Differenzierungs- bzw. Lehrmittelräumen. In den neuen Klassenzimmern werden Sichtverbindungen zum Flur, fest installierte Arbeitsplätze, zum Pult abklappbare Fensterbänke und  große Sichtöffnungen zu den Differenzierungsräumen entstehen. So bleiben die Räume variabel und offen für alle Formen der Differenzierung. Pate dafür stand das Lernkonzept der LernLandSchaft. Nach weiteren detaillierten Erläuterungen und Dankesworten, wünschte Steidl allen Beteiligten „Möge uns der Herrgott einen unfallfreien Bauverlauf schenken!“

Im Anschluss vollzogen Bürgermeister Martin Birner, Schulamtsdirektor Kick, Schulleiter Bräuer, Architekt Steidl und Franz Wilhelm (Baufirma) den Spatenstich.

Nach einem Schlusslied der Grundschüler waren alle Anwesenden zu einem Imbiss eingeladen, verantwortlich hierfür zeigte sich Franz Wilhelm.