Der Ausbau der Schwandorfer Straße bzw. der Kreisstraße 16 ist angelaufen

Bodenwöhr. Mit dem symbolischen Spatenstich am Donnerstag wurde der Ausbau der Kreisstraße 16 offiziell eröffnet, die Bauarbeiten haben im Juli begonnen und sollen im Mai 2022 beendet sein. Die „Schwandorfer Straße", unter diesem Namen geläufig, ist eine der wichtigsten Verkehrsadern, was die Durchfahrt durch die Ortsmitte angeht.


Umso schneller soll sie wieder befahrbar sein. Die komplette Sperrung macht eine Umleitung notwendig, zum einen über die B 85, zum anderen entlang der Hauptstraße durch den Ortskern. Beim obligatorischen Spatenstich griffen Landrat, Vertreter des Kreistages, am Bau beteiligte Firmen und Planungsbehörden zur Schaufel. Landrat Thomas Ebeling führte aus, dass diese Straße zuletzt im Jahr 1970 nach damaligen Anforderungen ausgebaut worden war. Lediglich Oberbauverstärkung und Deckenbauarbeiten seien durchgeführt worden. Nun erfolge ein bestandsorientierter Ausbau.

Bürgermeister Georg Hoffmann sagte, dass die Wasserleitungen und das Kanalnetz noch aus den Fünfzigern stammten und eine Erneuerung notwendig sei. Darüber hinaus werden Leerrohre verlegt, sogenannte Speed-Pipe-Leitungen, die per Glasfaser schnelles Internet garantieren und jeweils einen Meter in die Grundstücke der Anwohner verlegt werden. Gerade währen der Pandemie habe sich die Notwendigkeit von solcher Technik gezeigt. Bedauerlich sei, dass sich Radwege entlang der SAD 16 nicht realisieren lassen. Mit breiteren Gehwegen habe man aber einen Kompromiss gefunden, auch in Richtung Barrierefreiheit.

Paul Witt, Leiter der Tiefbauverwaltung am Landratsamt, nannte Gesamtherstellungskosten in Höhe von etwa zwei Millionen Euro, inklusive der Ingenieurleistungen. Für die Gesamtmaßnahme sei eine Finanzierung nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz für 1.130.000 Euro zuwendungsfähiger Kosten in Höhe von 45 Prozent in Aussicht gestellt worden.

Wir hakten beim Landratsamt Schwandorf nach wegen der Kostenverteilung von Landratsamt und der Gemeinde Bodenwöhr. Denn obwohl es sich um eine Kreisstraße handelt, müsse die Gemeinde einen relativ hohen Beitrag zur Realisierung leisten. Wir erhielten folgende Antwort bzw. Erläuterung:

Der Landkreis baue „nur" die Fahrbahn von der Oberkante Bestand bis Erdplanum sowie die Straßenentwässerung neu. Die Gemeinde hingegen habe andere Sparten auf diesem Straßenabschnitt geplant, wie die Ertüchtigung bzw. den Neubau des Kanals, das Einbringen einer Speed-Pipe (Glasfaserleitung), den Bau der Wasserleitung und die Erneuerung der Straßenbeleuchtung. Zudem werden beidseitig die Gehwege und die Haltestellen ausgebaut.
Hinzu komme, dass die Gemeinde nicht nur bis zum Bauende der Fahrbahn mit rund 555 Meter (Schwandorfer Str. 43), sondern bis zur letzten Bebauung in Kaltenbrunn die Wasserleitung erneuert, eine Strecke von rund einem Kilometer.

Die reinen Baukosten belaufen sich auf 1.804.000 Euro. Hiervon umfassen die Oberflächen (Fahrbahn, Gehwege und Haltestellen) 1.265.000 Euro. Rund 540.000 Euro (1.804.000 Euro abzüglich 1.265.000 Euro) betreffen nur die Sparten (Wasserleitung, Kanal, Speed-Pipe, Beleuchtung), die vom Spartenträger (Gemeinde) zu finanzieren seien.


Von den 1.265.000 Euro bezahlt der Landkreis die Fahrbahn mit rund 740.000 Euro. Der Rest beinhaltet die Gehwege und die Haltestellen.

Die neue Straße verlaufe auf der alten Strecke, deren Breite 5,80 Meter betrage. Der Fahrbahnoberbau werde der größeren Verkehrsbelastung angepasst. Neben dem Gehwegneubau werde beidseitig ein barrierefreies Bushaltekap errichtet.

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