Burg Stockenfels - Tag des offenen Burgtors

Nittenau. Hoch oben im Regental auf einer Granitkuppe thront die Burgruine Stockenfels. Am ersten Oktoberwochenende war sie das Ziel zahlreicher Interessierter, wo sie von Burgkastellan Franz Joseph Vohburger begrüßt wurden. Am Tag des offenen Burgtors wurden die Besucher ins Mittelalter zurückversetzt. Einst herrschten hier Raubritter, edle Burgfräulein und der Teufel. Letzterer steht im Mittelpunkt einer Erzählung von Rolf Stemmle, die offiziell vorgestellt wurde.

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Einst war sie im Regental weithin sichtbar. Am Regenknie bei Marienthal erhebt sich hier die strategisch erbaute Burg. Sie entstand um 1340 zurzeit Herzog Ludwig des Strengen. Hier konnten die Burgherren mit Weitblick den Verkehr auf der alten Handelsstraße nach Böhmen beziehungsweise Regensburg beobachten. Kaiser Ludwig und die Wittelsbacher waren hier öfters zu Gast und frönten in den umliegenden dichten Wäldern der Jagd.

Die hohen mächtigen Laubbäume schmiegen sich dicht an die Granitmauern und verdecken fast das herrschaftliche Geisterschloss, wie es auch im Volksmund genannt wird. Einst war die Burganlage, die von vielen Adelsgeschlechtern bewohnt wurde, das Ziel der Hussiten und der Schweden, erklärte Burgherr Vohburger. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und mehrfacher Erstürmung verfiel die Burg immer mehr. Zudem hatte sich der Adel zurückgezogen. Zuletzt wurde die Raubritterburg bis 1870 von Josef Hainzbewohnt. Er war der letzte Kastelan bis diesen Vohburger in der Neuzeit ablöste. „Stockenfels war auch Verbannungsort der Geister und Bierpanscher, aber auch so manch gewalttätiger Zeitgenosse büßte hier seine Schuld ab“, berichtete Vohburger den gespannten Zuhörern. Sie konnten einen Blick in die teils sanierten Räume werfen, die meist kärglich ausgestattet waren. Das Ritterleben war nicht einfach. Auch Bürgermeister Karl Bley ließ sich von den Erzählungen Vohburgers gefangen nehmen, der von Sagen und Geschichten über Raubritter und edle Burgdamen und dem Burgfräulein Irmingard berichtete.

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Milena und Susanne Arp brachten dazu mittelalterliche Spieltänze zu Gehör. In dem historischen Gemäuer wurde passender weise am Tag des offenen Burgtors auch das neueste Buch von Rolf Stemmle vorgestellt zu der auchVerleger Josef Roidl vom Battenberg Gietl Verlag gekommen war. Er würdigte die künsterlischen Eigenschaften des Autors wie Theater, Musik und der Verfassung von Schriften.  „Der Teufel von Stockenfels“  lautet der Titel des Romans. In Stemmles Erzählung verschlägt es nach einer Autopanne einen Münchener Professor in einen Gasthof nahe der Burg. Die vielen Sagen um das Geisterschloss beflügeln dessen Fantasie auf einem Spaziergang zur Ruine. „Der Teufel ist der Herrscher über die Burg, für mich aber auch ein Symbol für den Irrwitz in den sich der Mensch hineinsteigern kann“ meinte der Autor.

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