Der Ortsverband Bruck von B‘90/ Die Grünen mit Zukunftsplan

Bruck. Mit der zukünftigen Ausrichtung ihrer Aktivitäten für die Bürger*innen und die Umwelt in Bruck beschäftigte sich der Ortsverband von B' 90/Die Grünen am 5. Januar.


Bei der ersten Sitzung unter Leitung von Martina Pfauntsch seit der Neuwahl im November letzten Jahres, stellte Sprecher Rudi Sommer die zentralen und wichtigsten Punkte für eine nachhaltige, klimaangepasste und wirtschaftlich interessante Politik für Bruck vor.

„Genauso wie wir mit Corona in Zukunft leben müssen, müssen wir durch die jahrzehntelangen Versäumnisse der CSU in Bayern und der verschiedenen Bundesregierungen, mit dem Klimawandel -der Klimakatastrophe- leben". Das sei die Ausgangslage, so der Sprecher. Das bedeutet für Bruck mit seiner Kessellage, als erste Vorsorgemaßnahme, Regenrückhaltebecken anzulegen, um Starkregenereignisse abpuffern zu können und gleichzeitig so viel wie möglich das gesammelte Regenwasser für längere Trockenphasen in der Landwirtschaft zu nutzen. Wassermanagement wird durch die Wetterextreme vordringlich wichtig.

Das Wichtigste sei jedoch, die Wurzel des Übels zu bekämpfen und das sei der CO2-Ausstoß durch die Verbrennung von Öl, Kohle und Gas. Deshalb müssen vordringlich alle Möglichkeiten der regenerativen Energien, vor allem jedoch Sonnen- und Windenergie genutzt werden, um CO2 freien Strom zu gewinnen.

Schnelles Handeln sei angesagt, um mögliche Katastrophen durch Überschwemmungen abzuwenden und endlich eine konstruktive und zukunftsorientierte Politik zu gestalten, so der GRÜNEN-Kreisrat. Die gute Nachricht sei, dass wir Flächen für die Nutzung der Wind- und der Solarenergie haben, mit denen wir nicht nur Bruck, sondern weit mehr Menschen versorgen können und so auch wirtschaftliche Erfolge und die Wertschöpfung in die Gemeinde bekommen.
Mit sogenannter Agri-Solartechnik kann landwirtschaftliche Nutzfläche mehrfach genutzt werden. Einerseits um umweltfreundliche Energie zu erzeugen und anderseits für die landwirtschaftliche Produktion. Windenergienutzung und Speicherbau zur Netzstabilisierung sind weitere Möglichkeiten. Das seien nur zwei aufgezeigte Beispiele, der nachhaltigen und zukunftsträchtigen Möglichkeiten für unsere Bürger*innen und unsere Gemeinde. „Wir müssen die zentral notwendigen Themen beackern und nicht mit unnötigen Konsumtempeln die Landschaft versiegeln", so Sommer abschließend in Anspielung auf den möglichen Bau eines dritten Supermarkts für Bruck auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Hierzu plant der Ortsverband Ende Januar 2022 zusammen mit Gisela Sengl, MdL und Klaus Pöhler, Vorsitzender der Kreisgruppe des BN, der auch anwesend war, eine Vor-Ort-Veranstaltung. Man will die Gründe aufzeigen, warum die GRÜNEN diesem Vorhaben gerade auch hier in Bruck ablehnend gegenüberstehen und worin sie eine Verbesserung der Nahversorgung sehen würden.

Marktrat Manfred Pfauntsch berichtete aus dem sehr umfangreichen Marktrats-Geschehen zum Jahresende. Sehr kritisch äußerte er sich zur Planung und Beauftragung einer neuen Klimaanlage für das Rathaus. „Die Anlage für weit über 100.000 Euro soll angeschafft werden, ohne vorher die eigentlichen Hausaufgaben zu machen." Anstelle einer Gesamtbilanz, bei der auch mal ein Energieausweis erstellt wird, werden mit einem hohen, zusätzlichen Energieverbrauch die Räume gekühlt. „Die Ursachen für die Überhitzung der Räume werden nicht mal versucht zu ermitteln!" kritisiert Pfauntsch, der auch Energieberater ist.

Für die kommenden Monate planen die GRÜNEN auch Informationsveranstaltungen zu Freiflächen-PV-Anlagen und Radausflüge zu politisch bedeutsamen Zielen im Gemeindebiet, wie beispielsweise zum Waldlager.

Bild: © Ortsverband B‘ 90/Die Grünen
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