Die Macht der Sucht

Ob Alkohol, Nikotin, Cannabis oder Onlinesein – mit dem Konsum von psychoaktiven Substanzen oder von bestimmten Verhaltensweisen werden Jugendliche automatisch konfrontiert. Konsumieren gehört zu den Verhaltensweisen, die im Laufe der Entwicklung erlernt werden wollen und müssen.

 Zum ersten Mal organisierten Monika Pleines vom Beruflichen Schulzentrum Oskar-von-Miller Schwandorf, Josefine Hirn vom Gesundheitsamt Schwandorf und Werner, Erich, Georg und Manfred vom Kreuzbund Schwandorf eine Präventionsveranstaltung zum Thema „Die Macht der Sucht“. Rund 50 Schülerinnen und Schüler aus vier Flüchtlingsklassen trafen sich zusammen mit ihren Lehrern und pädagogischen Mitarbeitern Diana Dreyer, Johannes Feicht, Susanne Schwarzmüller und Silke Neumaier zum gegenseitigen Austausch. Georg von der Kreuzbundgruppe begrüßte die Teilnehmer auf Deutsch und auch in arabischer Sprache. Er war viele Jahre in Saudi-Arabien, Libyen und anderen arabischen Ländern beruflich tätig.

Die Schüler und Schülerinnen setzten sich mit legalen und illegalen Rauschmitteln und bestimmten Verhaltensweisen auseinander. Der „Konsumsack“ beinhaltete einige Hinweise auf bestimmte Rauschmittel wie zum Beispiel Schnapsflasche, Zigarettenschachtel, Medikamentenpackung oder auch Katalog, Kalender und Kondom. Viele der Flüchtlinge kommen aus sogenannten Abstinenzkulturen. Das sind Kulturen, in denen z.B. der Konsum von Alkohol streng verboten ist. Hier in Deutschland treffen sie, was den Umgang mit Alkohol betrifft, auf eine gestörte Konsumkultur, in der es kaum gute und gesundheitsförderliche Regeln im Umgang mit Alkohol gibt. Die Mitglieder des Kreuzbundes berichteten offen über ihre eigene „Suchtgeschichte“ und luden zum Austausch und zur Diskussion ein. Ein Rauschbrillenparcours rundete die Veranstaltung ab.

Zum Schluss der Veranstaltung bekamen die Jungen und Mädchen ein Infoblatt, wieviel Alkohol wo drin steckt und wie viel in Ordnung ist. Den minderjährigen Teilnehmern wurde ein Auszug aus dem Jugendschutzgesetz mitgegeben. Eine weitere Präventionsveranstaltung ist Anfang 2018 geplant.

Hinweis: Der Kreuzbund ist eine Selbsthilfegruppe für alkoholkranke Menschen und deren Angehörige. Er ist ein eingetragener Verein und bundesweit mit seinen Gruppen aktiv.

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