Mit 36 Fällen am Donnerstag steigt die Gesamtzahl der Corona-Infektionen auf 7.416. Das entspricht heute exakt fünf Prozent der Landkreisbevölkerung. Damit wurde bei jedem 20. Landkreisbewohner eine Infektion nachgewiesen. Dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher sein wird, gilt nicht nur für den Landkreis Tirschenreuth, was dieser Tage aufgrund einer Studie überörtlich berichtet wurde, sondern auch für den Landkreis Schwandorf.


Die Sieben-Tage-Inzidenz, die gestern bei 167,7 lag, steigt nach übereinstimmenden Angaben von LGL und RKI geringfügig auf 169,7. Unsere Allgemeinverfügung vom heutigen Tage regelt verbindlich das, was ich gestern schon ankündigte: Schulen und Kindertagesstätten können noch nicht vollständig in den Präsenzunterricht bzw. die Regelbetreuung wechseln. Es bleibt vorerst so, wie es ist.

Weiterer Schritt bei den Impfungen

Unsere mobilen Impfteams impfen jetzt auch in systemrelevanten Großbetrieben der Lebensmittelproduktion und der Medizintechnik bzw. Pharmaindustrie. Zu diesen Großbetrieben zählen unter anderem Gerresheimer als Spezialist für Primärverpackungen vor allem für die Medizin- und Pharmaindustrie, die MMM Münchener Medizin Mechanik in Stadlern, die Pharma Stulln, der Fleisch- und Wurstwarenhersteller Wolf in Schwandorf und die Privatmolkerei Bechtel in Schwarzenfeld. An einen Ausbau dieser Impfungen in den Betrieben ist gedacht, sobald uns wieder Sonderkontingente zugewiesen werden. Denn das ist uns wichtig: wir impfen nach den Vorgaben der Impfverordnung und durch die Betriebsimpfungen darf keiner priorisieren Person ein Vakzin vorenthalten werden. Das gewährleisten wir dadurch, dass in den Betrieben nur die Sonderkontingente für Grenzlandkreise, aber keine Anteile der Regellieferungen verimpft werden.

Im St. Barbara Krankenhaus in Schwandorf findet morgen die Endtestung statt. In der Asklepios Klinik in Burglengenfeld gibt es nach großangelegter PCR-Reihentestung bisher keine Folgefälle. Nur wenige Testergebnisse stehen noch aus. In vier Alten und Pflegeheimen in Maxhütte-Haidhof, Schwandorf, Neunburg vorm Wald und Wackersdorf wird das Infektionsgeschehen abgearbeitet.

In der Öffentlichkeit existiert reges Interesse an den neu eingeführten Lockerungen hinsichtlich des Kontaktpersonen-Managements nach vollständiger Impfung (wir berichteten gestern). Nicht jedem gefallen die Sonderrechte für Geimpfte. Eine Debatte darüber, ob es Sonderrechte für Menschen mit einer Corona-Impfung geben soll, wird in ganz Deutschland geführt. Wir weisen darauf hin, dass die Entscheidung über diese Frage nicht dem Landratsamt obliegt. Zuständig sind die Regierungen in München und Berlin.

Dritte Impfung bei Biontech/Pfizer nötig?

Im Landkreis Schwandorf sind uns aktuell 62 Personen bekannt, die trotz zweimaliger Impfung mit diesem Impfstoff positiv getestet wurden. In einem gestern in New York veröffentlichten Interview geht der Chef des Pharmaunternehmens Pfizer, Albert Bourla, davon aus, dass wahrscheinlich eine dritte Immunisierung notwendig sein wird, wobei die dritte Dosis „irgendwo zwischen sechs und zwölf Monaten" nach der zweiten Impfung zu verabreichen sein wird. Wir werden diese Fachdebatte, die ebenfalls nicht wir zu entscheiden haben, mit Interesse verfolgen.

Informationen zu Corona sind in unserer Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.