Dringender Spendenaufruf

Bitte helft den, von Krankheit und Hochwasser, bedrohten Menschen in den Flüchtlingslagern der Saharauis

Mitte Oktober erreichte uns ein Hilferuf des Saharauischen Roten Halbmonds: Durch das Ausbleiben von Hilfslieferungen, aus den Geberländern, musste die Nahrungsmittelration für die Bedürftigsten der Flüchtlinge, in den ersten beiden Wochen des Monats, um 20 % gekürzt werden. Dadurch wird die Gesundheitssituation weiter verschlechtert: Mehr als 25% der Kinder unter 5 Jahren leiden unter chronischer Unterernährung, mehr als 50% der Frauen an Anämie. In den Lagern herrscht die weltweit höchste Rate an Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) und chronische Krankheiten wie Diabetes, Hypertonie usw. sind im Vormarsch. 

Die Flüchtlingslager nahe der Stadt Tindouf, im äußersten Westen der algerischen Sahara, entstanden vor 40 Jahren, als die ehemalige Kolonie Spanisch-Sahara, von Spanien an Marokko und Mauretanien, zur Verwaltung übergeben wurde. Ungeachtet internationaler Proteste gingen damals vor allem marokkanische Truppen, mit brutaler Gewalt, gegen die auf Selbstbestimmung hoffende Bevölkerung vor. Damals floh mehr als die Hälfte der Saharauis in das Nachbarland Algerien, wo sie bis heute in fünf großen Flüchtlingslagern leben.

Mit dem Waffenstillstand zwischen Marokko und der Befreiungsbewegung Frente Polisario wurde 1991 die Durchführung eines Referendums vereinbart, das von der UN vorbereitet und überwacht werden sollte. Diese Volksbefragung über die politische Zukunft der Westsahara hat bis heute nicht stattgefunden.

Die Lager sind weitestgehend von internationaler Hilfe abhängig.

Die eingangs geschilderte Situation wurde vor einer Woche dramatisch verschärft: Stürme und gewaltige Wolkenbrüche haben die Flüchtlingslager überschwemmt, und sie dauern noch an. In der Wilaya Laayun, wo unsere Sprachkurse stattfinden, sind allein, bei heftigen Regenfällen am Abend des 18. Oktober, zehn Menschen verletzt worden, darunter drei so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. An die 1.400 Zelte standen unter Wasser und Hunderte der, aus ungebrannten Lehmziegeln, errichteten Häuser wurden zerstört oder unbewohnbar gemacht. Bezogen auf alle fünf Flüchtlingslager sprach der UNHCR vor wenigen Tagen von mindestens 5.000 Familien, bei denen Häuser zerstört und Nahrungsmittelvorräte verdorben wurden. Auch an öffentlichen Gebäuden (Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Sanitärstationen usw.) entstanden zum Teil so große Schäden, dass sie wegen Einsturzgefahr vorübergehend geschlossen werden mussten. Durch die Überflutung von Tiergehegen und Latrinen befürchtet man den Ausbruch von Krankheiten, dem man durch die prekäre Ernährungssituation und den Mangel an Medikamenten nur wenig entgegenzusetzen hat.

Es ist wichtig, dass wir in Europa jetzt nicht nur an die Flüchtlinge bei uns denken, sondern auch an jene, die in Lagern in Afrika und im Nahen Osten auf unsere Hilfe angewiesen sind. Wer sich an dieser Spendenaktion für die saharauischen Flüchtlinge in den Camps bei Tindouf (Algerien) beteiligen will, den bitten wir um Überweisung der Spende auf das Konto:

ZEOK e.V.

IBAN: DE27860555921100136475

SWIFT-BIC: WELADE8LXXX

Betreff: Hochwasserhilfe Westsahara

Da ZEOK e.V. als gemeinnützig anerkannt ist, werden wir bei vorliegender Adresse auf Wunsch auch gern eine Spendenquittung ausstellen. Die Spenden werden Anfang November und Anfang Dezember 2015 dem Saharauischen Roten Halbmond in den Lagern persönlich übergeben.

Diese Informationen sind auch unter: http://zeok.de/aktuell/ zu finden.

Dieser Spendenaufruf darf auch gern auf Facebook geteilt werden, sodass er so viele Menschen wie möglich erreicht.

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