Lobpreis und Dank, diese beiden Anliegen in den Gottesdiensten kommen durch die die Kirchenmusik noch einmal so gut zur Geltung. Dazu bedarf es Menschen, die diese Werke zum Leben erwecken. Der Frauensingkreis Bodenwöhr steht stellt sich seit Jahrzehnten in diesen Dienst. Anfang des nächsten Jahres geht eine Ära zu Ende. Aus Altersgründen löst sich der Frauensingkreis auf.

Am Sonntag gestaltete der Frauensingkreis unter Leitung von Brigitte Gawlik den Gottesdienst in der Marienkirche in Blechhammer mit. „Schade“, dieser Gedanke des Bedauerns hing im Raum, denn die meisten der Gottesdienstbesucher wissen um das Ende dieser traditionellen Sangesgruppe. Doch auch bei den Sängerinnen selber kam ein wenig Wehmut auf, spürbar beim Applaus am Ende des Adventsgottesdienstes. Unzählige Messen haben sie mitgestaltet, auch so manchen konzertanten Auftritt bewältigt, alleine und gemeinsam mit weiteren Gruppen. Bei all ihren wöchentlichen Proben arbeiteten sie hart für ihre Erfolge, die sie durchaus für sich in Anspruch nehmen können. Ein breites Repertoire kam so zusammen, unter den vielen Kirchenliedern auch Anspruchsvolles wie lateinische Messen.

Pfarrer Johann Trescher dankte dem Frauensingkreis und insbesondere auch seiner Leiterin Brigitte Gawlik für das musikalische Wirken und zeichnete die Mitglieder mit Urkunden aus. Mit der Pfarrurkunde geehrt (in Klammern die langjährige Zugehörigkeit) wurden Rosalinde Göttler (10), Magdalena Müller (14), Erna Riedl (21), Walburga Peter (23). Die Urkunde des Bischofs in Silber erhielten: Maria Spirk (26), Monika Spindler (26), Hedwig Braun (26), Rita Drexler (29), Christine Feldmeier (32), Anna Schafbauer (34), Martha Wetzler (35) und Margarete Kolb 36). Über die Urkunde des Bischofs in Gold konnten sich Mechthilde Hofmann und Christine Schreiner freuen, die beide seit 40 Jahre im Frauensingkreis mitwirkten.

Noch einmal bat Pfarrer Trescher die völlig überraschte Mechthilde Hofmann zu sich. Seit 1. Januar 1985 bis 30. August 2015 fungierte diese als „guter Geist“ im Pfarrheim Bodenwöhr, verrichtete sogenannte Hausmeisterdienste. Vielfältig war ihr Dienst, angefangen vom Sauberhalten, über das Herrichten der Räumlichkeiten für Vereine und Organisationen bis hin zur Pflege der Außenanlagen und im Winter mit Schneeräumen war sie stets im Einsatz. Pfarrer Johann Trescher dankte ihr mit Blumen und einem Präsent. Mechthilde Hofmann sagte, schweren Herzens musste sie diese Aufgabe aufgeben, aber gesundheitliche Gründe zwangen sie zu diesem Schritt. Sie habe ihre Tätigkeit immer so gesehen, das Pfarrheim so pfleglich zu behandeln, als wäre es ihr eigenes.