Ein Dutzend Ehrenamtler ausgezeichnet

Die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger betonte im großen Sitzungssaal des Landratsamtes den Stellenwert des Ehrenamts für die Gesellschaft, als sie langjährig engagierter Bürgerinnen und Bürger auszeichnete.

Ehrungen erhielten in Anwesenheit von MdB Dr. Astrid Freudenstein sowie MdB Philipp Graf von und zu Lerchenfeld folgende zwölf Damen und Herren:

 

  • Bundesverdienstmedaille:
  • Dieter Delp, Wörth/Donau

 

  • Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten:
    • Elisabeth Neumann, Thalmassing
    • Martha Ledermann, Neutraubling
    • Wolfgang Frommer, Barbing
    • Xaver Ettinger, Nittendorf
    • Franz Herbst, Sünching
    • Gerald Nierlich, Neutraubling
    • Richard Meindl, Zeitlarn
    • Helmut Rechnar, Aufhausen
    • Ulrike Riedel-Waas, Wörth/Donau
    • Helga Schwarz, Alteglofsheim

 

  • Ehrenzeichen für Verdienste um ds Bayerische Rote Kreuz:
  • Winfried Ettenhuber

 

An der Feierstunde nahmen auch die jeweiligen „Heimatbürgermeister“ der Geehrten teil und zwar Herbert Heidingsfelder (Alteglofsheim), Johann Jurgovsky (Aufhausen), Johann Thiel (Barbing), Heinz Kiechle (Neutraubling), Helmut Sammüller (Nittendorf), Robert Spindler (Sünching), Helmut Haase (Thalmassing), Franz Kröninger (Zeitlarn), sowie die 2. Bürgermeister Rainer Sinn (Obertraubling) und Josef Schütz (Wörth a.d.Do.).

 

Hier Auszüge aus den jeweiligen Laudationes:

 

Bundesverdienstmedaille:

Dieter Delp, Wörth an der Donau

Dieter Delp ist seit 1952 Mitglied des TSV Wörth a. d. Donau. Damals – zu Beginn seiner Tätigkeit - war er verantwortlicher Betreuer bei Jugendfahrten des Kreisjugendrings. Seit 1960 ist er Übungsleiter in den Abteilungen Turnen, Ski, Tennis und Tischtennis. Seit 1982 ist Dieter Delp 1. Vorsitzender des Vereins. In akribischer Kleinarbeit sammelte er die Daten aller Mitglieder und führte schon im Jahr seines Amtsantritts in den einzelnen Abteilungen die Datenverarbeitung ein. In seiner Zeit als Vorstand wurden 14 neue Abteilungen gegründet bzw. wieder aktiviert. So hat Dieter Delp beispielsweise eine Abteilung für Behindertensport ins Leben gerufen und hierfür auch selbst den Übungsleiterschein erworben. Dank des von ihm gestaltenden Angebotes hat sich die Mitgliederzahl des Vereins um mehr als ein Drittel erhöht. Aufgrund dieser Expansion begann Dieter Delp nach einem neuen Sportgelände und einem Platz für ein neues Vereinsheim zu suchen. Er hat die Verkaufsverhandlungen vorangetrieben und auch abgeschlossen. 2004 wurde das Sportheim im Gschwelltal bei Wörth gebaut, wobei er als Organisator und Bauleiter fungierte. 2013 machte er sich dafür stark, die Asylbewerber, die in Wörth untergebracht sind, in das Sportprogramm des TSV zu integrieren. Er kam mit der Vorstandschaft überein, dass die Asylbewerber unentgeltlich am Judo, Frauenturnen, Fußball und Tischtennis teilnehmen können.

 

Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten:

Elisabeth Neumann, Thalmassing

Als 1981 der Konvent der Armen Schulschwestern in Mintraching aufgelöst wurde, übernahm Elisabeth Neumann mit 23 Jahren die Organistentätigkeit und die Leitung des Mintrachinger Kirchenchores. Auch nach ihrer Heirat und dem späteren Umzug nach Thalmassing übte sie weiterhin diese Leitungsfunktion aus. Elisabeth Neumann hat den Kirchenchor 34 Jahre lang geleitet, so lange wie keiner ihrer Vorgänger oder Vorgängerinnen. Zum Ende des Jahres 2015 gab Elisabeth Neumann die Leitung des Chores ab. Elisabeth Neumann leitet zudem seit 1986 den Kirchenchor der Gemeinde Thalmassing und den Jugendchor, zugleich ist sie in der Pfarrei als Organistin tätig.

 

Martha Ledermann, Neutraubling

Martha Ledermann ist seit 35 Jahren für die Pfarrgemeinde Neutraubling tätig. Davon gehörte sie 18 Jahre dem Pfarrgemeinderat an und war 17 Jahre im Pfarrbüro beschäftigt. Bis heute arbeitet sie auch ehrenamtlich für die Pfarrei. Unter anderem faltet sie die Pfarrbriefe, die sie früher auch gestaltet hat. Seit 1980 übernimmt sie den Vorlesedienst und das Vorbeten in der Kirche, seit 1982 bis heute ist sie Pfarrhelferin. Höchste Anerkennung gebührt ihr Engagement für einen jungen Mann aus Afrika. Als dieser vor fünf Jahren vor der Pfarrhaustür stand und nach einer Unterkunft fragte, erklärte sie sich bereit, ihn in ihrem Haus aufzunehmen. Zuerst sollte dies eine vorübergehende Lösung sein. Nun sind es bereits fünf Jahre, in denen sie „ihren“ Frederik bekocht, betreut und beschult in deutscher Sprache und Kultur. Er studiert seither an der Uni Regensburg Jura und hilft Martha Ledermann im Haus, wo er nur kann.

 

Wolfgang Frommer, Barbing

Wolfgang Frommer trat 1961 der Schützengesellschaft Seerose Neutraubling bei. In das Ehrenamt als erster Schützenmeister wurde er erstmals im Jahr 1998 gewählt. Dass er sein Amt mit enormer Leidenschaft, mit Hingabe und überaus großem Einsatz ausübte, bewiesen seine häufigen Wiederwahlen. Im Jahr 2015 erklärte Wolfgang Frommer, dass er seine Position als erster Schützenmeister aus gesundheitlichen Gründen aufgeben will und ein neuer Schützenmeister an seine Stelle treten soll. Wolfgang Frommer wurde 2015 zum Ehrenschützenmeister ernannt. Er engagierte sich über mehrere Jahre im Projekt „Ganztagesschule“ der Mittelschule Neutraubling. Wolfgang Frommer ist mit Leib und Seele dem Schießsport verbunden, übte über 33 Jahre tatkräftig dieses Ehrenamt aus und steht weiterhin bis heute dem Verein engagiert zur Seite.

 

Xaver Ettinger, Nittendorf

Xaver Ettinger ist aktives Mitglied beim Schützenverein „Schützengold Alte Linde“. Dort führt er seit 1958 verschiedenste Ämter aus, seit 1999 bis heute ist er als Beisitzer im Vereinsausschuss tätig. Xaver Ettinger war in all den Jahren ein wichtiger Ansprechpartner, Organisator, Ratgeber und unermüdlicher Helfer, wenn es um die Ausrichtung von Vereinsfesten ging. Seit 1988 bis jetzt ist er Hausmeister und „gute Seele“ des Feuerwehrhauses Undorf. Beim Bau des Feuerwehrhauses von 1985 bis 1988 war Xaver Ettinger Ansprechpartner und Koordinator auf der Baustelle und leistete 2250 freiwillige Arbeitsstunden. Außerdem kümmert er sich schon seit Jahren um die Außenanlagen unter anderem im Bereich Kindergarten und Friedhof Undorf und ist bis heute unermüdlich von morgens 9.00 Uhr bis abends, je nach Jahreszeit bis sogar 19.00 Uhr, im freiwilligen Einsatz.

 

Franz Herbst, Sünching

Franz Herbst übte von 1966 bis Juli 2014, also 48 Jahre, das Amt als Abteilungsleiter Tischtennis im Sportverein Sünching aus. Gewissenhaft, kompetent und umfassend hat er sein Wissen und Können über die Jahre hinweg in den Verein eingebracht. Er prägte grundlegend die Tischtennisabteilung, strukturierte diese und hielt sie dadurch am Leben. Bis heute ist er als Trainer bei der Tischtennis-Jugend tätig. Zudem war er am Neubau des Vereinsheimes maßgeblich beteiligt und hat außerdem als Ausschussmitglied den Neubau einer Flutlichtanlage am Sportplatz und die Erneuerung der Stockschützenbahnen mitverantwortet. Franz Herbst ist seit 2008 Schriftführer im VdK-Ortsverband Sünching und seit 2012 1. Ortsvorsitzender. Über das Amt als VdK-Ortsvorsitzender hinaus betreut Franz Herbst in engagierter Weise Senioren etwa durch Geburtstags- oder Krankenbesuche.

 

Gerald Nierlich, Neutraubling

Gerald Nierlich ist 1975 dem Tennisclub Neutraubling als aktiver Tennisspieler beigetreten. Neben seinem unermüdlichen Einsatz im Bereich des Mannschaftssports trat er im Jahr 1987 das Amt des 1. Vorsitzenden des Vereins, welches er bis März 2014 ausführte, an. Zahlreiche Aufgaben bewältigte er mit Leidenschaft für den Sport, wie die regelmäßige Verpachtung der Club-Gaststätte, die Auswahl der Trainer, das Erzielen von Kompromissen in der Vorstandschaft oder die Vorbereitung von großen Veranstaltungen. Darüber hinaus leistet der Verein einen regelmäßigen und verlässlichen Beitrag zur städtischen Jugendarbeit, insbesondere durch die Beteiligung am Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche. Eine weitere Herzensangelegenheit für Gerald Nierlich ist der Einsatz für die junge Stadt Neutraubling und seine Einwohner. Daher hat er neben seiner politischen Tätigkeit auch viel Wert auf sein Aufgabengebiet bei der „Aufbaugemeinschaft Neutraubling für Industrie, Handwerk und Handel e.V.“ gelegt. Zusammen mit Kreisrat a. D. Harald Bauer organisiert Gerhard Nierlich seit über 20 Jahren die Landkreismeisterschaften im Tennis. Außerdem hat er sich 36 Jahre lang – von 1972 bis 2008 – im Stadtrat politisch engagiert.

 

Richard Meindl, Zeitlarn

Richard Meindl ist seit 1964 Mitglied der Spielvereinigung Hainsacker, wurde 1997 zum Ehrenmitglied und 2007 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im Hauptverein war er von 1964 bis 1994 in verschiedensten Ämtern engagiert. 1984 war er an der Gründung der Spielgemeinschaft Hainsacker mit dem TSV Kareth-Lappersdorf beteiligt und leitete diese bis Anfang der 2000er Jahre. Im Juni 2002 gründete er den Bauförderverein SpVgg Hainsacker e.V. mit dem Satzungszweck „Unterstützung des Erhalts der Sportanlagen“. Seither ist er ununterbrochen 1. Vorsitzender. Er investierte viel persönliches Engagement in die Gewinnung neuer Mitglieder und in die Organisation von Veranstaltungen – mit dem Ziel, die finanzielle Basis des Vereins zu erweitern.

 

Helmut Reschnar, Aufhausen

Helmut Reschnar ist seit 1974 Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Aufhausen. Bereits 1979 wurde er in den Vereinsausschuss gewählt und übernahm 1992 das Amt des Schatzmeisters, das er bis heute ausführt. Er arbeitete stets aktiv im Vereinsleben mit. Seit 1990 leitet Helmut Reschnar die Abteilung Stockschützen des TSV Aufhausen und führt dieses Amt sehr engagiert aus. Er hat diese Abteilung aufgebaut und zu einer festen Größe im Verein und in der Gemeinde gemacht. In seiner Amtszeit wurden nicht nur die Stockbahnen gebaut, die vor kurzem auch wieder saniert wurden, sondern auch das gesellschaftliche Miteinander gepflegt. Für seine engagierte Arbeit wurde er zum Ehrenmitglied des TSV Aufhausen ernannt.

 

Ulrike Riedel-Waas, Wörth

Ulrike Riedel-Waas ist seit 1983 aktives Mitglied im Heimat- und Trachtenverein Wörth a. d. Donau. 1986 war sie Mitbegründerin der Wörther Stubenmusi, die sie 5 Jahre leitete und verschiedenste Auftritte organisierte. Ab 2001 und bis zum heutigen Zeitpunkt ist sie Schriftführerin und Organisationsleiterin des Vereins. Ulrike Riedel-Waas war Mitbegründerin der Gau-Tanzgruppe, organisierte zahlreiche Auftritte und Reisen, Deutsche Trachtentreffen und sogar ein Treffen in Brasilien. Bei der Vereinigung Aktiver Wähler ist sie seit Oktober 2001 Schriftführerin. Den Singkreis Wörth leitet sie seit 1994 mit ununterbrochenen monatlichen Treffen und organisiert Auftritte wie z.B. das Neujahrsansingen oder beim Weihnachtsmarkt. Seit 2015 ist sie 2. Ortsheimatpflegerin der Stadt Wörth und hat bereits einige Jahre zuvor ehrenamtlich für die Stadt als Schloss- und Kirchenführerin gearbeitet.

 

Helga Schwarz, Alteglofsheim

Helga Schwarz ist seit 1988 Ortsheimatpflegerin in Alteglofsheim. Ihre Leidenschaft gilt der Fotografie; sie hat einen Bestand von 5.000 Fotos, die sie alle digitalisiert hat. Helga Schwarz hat eine Chronik der Gemeinde handschriftlich verfasst, die die Jahre von 1982 bis 2011 beinhaltet. Aus teilweise unvollständigen Quellen erklärt sie gut nachvollziehbare Details des Orts. Ihre Arbeit begann sie mit zwei kleineren Fotoalben und einer Kirchenchronik. Sie sammelte Fotos und beschriftete Schulklassenfotos mit Namen und Daten, über 100 Familien stellten ihr rund 2.000 Fotos zur Verfügung. Helga Schwarz schrieb zudem zwei Heimatbücher über den Ort Alteglofsheim. Sie ist außerdem Kirchenführerin und bietet an Pfarrfesten Kirchenführungen in der Ortskirche an. Ihr Engagement für die Gemeinde wird von allen hoch geschätzt.

 

Das Ehrenzeichen für Verdienste um das Bayerische Rote Kreuz erhielt Winfried Ettenhuber, Obertraubling, für die 25-jährige Dienstzeit beim BRK. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Rettungsassistent im BRK ist er auch ehrenamtlich im Sanitäts- und Betreuungsdienst engagiert. Mit großer Eigeninitiative setzt er sich als Feldkoch für die sachgerechte Ausstattung der Feldküchen und der Katastrophenschutz-Küche im Kreisverband Regensburg ein. Bei Katastropheneinsätzen wie beim Hochwassereinsatz 2013 hat er mehrere Tage in der Küche warme Mahlzeiten für die Einsatzkräfte des Bauhofs, des THW und der Wasser-Rettungsdienste zubereitet. Winfried Ettenhuber unterstützt neben dem Fachdienst Betreuung auch die Bereitschaft Regensburg 2 regelmäßig bei der Besetzung von Sanitätsdiensten.

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