Eindrucksvolle Bilder "Ostkreuz" im Künstlerhaus

Stephanie Steinkopf (41) gehört zur Gruppe der Berliner Fotografen „Ostkreuz", die derzeit im Oberpfälzer Künstlerhaus ausstellen. Sie ist im Oderbruch in Brandenburg aufgewachsen, in die Hauptstadt gezogen und vor vier Jahren in ihre Heimat zurückgekehrt, um sich ein Bild vom Leben in den Plattenbauten zu machen. Sieben Momentaufnahmen aus ihrer Bilderserie zeigt sie in der Ausstellung, die bis 15. Dezember im Künstlerhaus zu sehen ist.

Die Fotografin hat Familien gefunden, „die durch das soziale Netz gefallen sind und mit den neuen Strukturen nach der Wende nicht zurechtkamen". Die Ausstellung zeigt aber auch erfreuliche Entwicklungen mit Aufnahmen vom Brandenburger Tor, das einst Niemandsland war und heute Menschen aus aller Welt anzieht. „Ostkreuz" nennt sich die Agentur, die sieben Osterberliner Fotografen kurz nach der Wende gegründet haben und der heute 22 Mitglieder angehören. Sechs von ihnen stellen 60 Bilder auf zwei Etagen im Oberpfälzer Künstlerhaus aus und erinnern an die Berliner Zeit vor und nach dem Mauerfall. 

Am Sonntag war Eröffnung. Aus der Sammlung von Sibylle Bergemann stammt die Serie „Clärchens Ballhaus", die Einblicke gibt in der Milieu des gleichnamigen Ostberliner Tanzlokals. Jörg Brüggemann zeigt in der fotografischen Serie „Berlin" bekannte Orte der Stadt in alltäglichen Situationen und spürt vor allem „dem jungen Leben" in der Metropole nach. „Alltag" nennt Harald Hauswald seine ausdrucksstarken Aufnahmen vom sozialen Umfeld der Menschen im Osten vor der Wende. 

Thomas Meyer ruft in seiner Sammlung „Inside Stasi" die DDR-Staatssicherheit in Erinnerung und führt den Betrachter an die heute verlassenen Orte, in denen die „Stasi-Leute" einst aktiv waren. Maurice Weiss zeigt in seiner Serie „Umbrüche" Bilder des Mauerfalls und lenkt den Blick auf verschiedene Facetten der politischen und persönlichen Ereignisse von damals.


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