Eine Dose für den Notfall

Schwandorf. Wenn Rettungskräfte zum Einsatzort in private Wohnungen kommen, sind manchmal weder Patient noch Angehörige in der Lage, konzentriert Auskunft über die Art des Notfalls und über die bisherige Behandlung des Patienten zu geben. Abhilfe schafft hier eine sogenannte Notfalldose. 
Diese Plastikdose enthält ein Infoblatt mit Medikamentierung, Krankheitsbeschreibung, Blutgruppe, zu benachrichtigenden Personen und weiteres. Damit ein Notfallteam dies alles nicht lange suchen muss, bewahrt man die Dose einheitlich in der Kühlschranktür auf, wo die Helfer im Ernstfall als erstes nachsehen werden.

Diese einfache wie wirkungsvolle Idee stammt von Georg Thurner. Der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank Ostbayern e. G. kennt die Problematik am Einsatzort als ausgebildeter Rettungshelfer aus erster Hand und entwickelte zusammen mit seinem Bruder diese Idee. Es blieb jedoch nicht nur bei guten Vorsätzen, und so hat Thurner angeregt, dass der Gewinnsparverein der Sparda-Bank Ostbayern die Anschaffung und Verbreitung der Notfalldosen unterstützt. 

Insgesamt 3.000 Euro wurden ausgegeben, damit der Gewinnsparverein der Stadt Schwandorf 2.000 Dosen übergeben konnte. Dies geschah im Rahmen des Sommerfestes des Schwandorfer Seniorenbeirats im Kastaniengarten im Elisabethenheim. Thurner sagte, dass neben der schnellen und gebündelten Informierung der Helfer auch die Kommunikation zwischen beispielsweise Großeltern und Enkeln angeregt werden solle. „Die Dose macht nur Sinn, wenn man ihren Inhalt pflegt, aktualisiert und sie tatsächlich anwendet", so Thurner. Hier sollten Jung und Alt regelmäßig zusammenarbeiten, hieß es. 

Oberbürgermeister Andreas Feller sowie die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Elisabeth Beer-Klatt freuten sich, bei ihrer Sommerfeier diese Neuerung überreicht zu bekommen und bedankten sich im Namen der Stadt für die Unterstützung.

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