Mit der Überreichung des Zertifikats hat der Landkreis Schwandorf die erste Etappe auf dem Weg zur Bildungsregion geschafft. „Bildung bedeutet die Chance auf Teilhabe“, betonte  Kultus-Staatssekretär Bernd Sibler bei der Verleihung des Qualitätssiegels in der Aula des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums. Der Festakt läutete die „erste Schwandorfer Bildungskonferenz“ ein.

 

„Wir wollen liefern und umsetzen, was in den Diskussionsforen erarbeitet wird“, betonte Franz Pfeffer. Der Kulturreferent des Landkreises freute sich über das „gute Zeugnis aus dem Kultusministerium drei Wochen vor den Ferien“. Landrat Thomas Ebeling hieß zahlreiche Vertreter aus Schule, Politik und Wirtschaft, darunter auch den Regierungspräsidenten Axel Bartelt, willkommen und betonte: „Der Bildungsprozess geht weiter, wir sind auf einem guten Weg“.

Studiendirektor Hans Lehminger hält es mit Devise des Namensgebers der Schule, Carl-Friedrich-Gauß: „Beschränke dich auf das Wesentliche!“ Der stellvertretende Schulleiter hält nichts davon, „wenn sich die Schulen gegeneinander ausspielen“, denn: „Der Mensch fängt nicht erst beim Abitur an“.

Staatssekretär Bernd Sibler, ausgebildeter Gymnasiallehrer aus Deggendorf, kam direkt von der 1250-Jahrfeier des Klosters Metten und betonte die Tradition der kirchlichen Schulen. Aber: „Die Bildungslandschaft hat sich verändert“. Alle Menschen sollen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben können. Die Schule vermittle Wissen, forme die Kinder zu Persönlichkeiten, fordere gegenseitigen Respekt ein und sei um Gerechtigkeit bemüht, aber: „Als Reparaturwerkstatt ist sie überfordert“. Bildung sei eine Gemeinschaftsaufgabe.  So wie im Landkreis Schwandorf.

Hier haben sich 150 Bildungsakteure vor Monaten zusammengesetzt und einen Fahrplan entworfen. Wie lassen sich die Übergänge von einer Schulart auf die andere organisieren, benachteiligte Schüler nachqualifizieren und die Talente des Einzelnen besser fördern. Auch am Mittwoch ging es in den Vorträgen und Arbeitskreisen um „die richtige Bildung für mein Kind“, um die „Chancen und Herausforderungen von Migration“, die frühkindliche Bildung und die Reaktion auf den demographischen Wandel.