Exkursion der Akademie nach Böhmen

Neunburg vorm Wald/Zbiroh. Tempelritter, Kaiser und Könige, schillernde Persönlichkeiten wie Kaiserin Sissi oder der Maler Alfons Mucha weilten schon auf Schloss Zbiroh in Böhmen. Die Akademie Ostbayern-Böhmen besuchte den altehrwürdigen tschechischen Adelssitz. Auch das Atommuseum in Brdy wurde angefahren, wo einst atomare Sprengköpfe in einem Atombunker gelagert waren.

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Zum Jahresthema „Energiewende“ hatten die Akademie-Organisatoren eine Exkursion nach Böhmen abseits der touristischen Pfade vorbereitet. Unter dem Motto „Denkmäler der Zeitgeschichte“ waren zwei Schwerpunkte gesetzt. Schloss Zbiroh und das Atommuseum Brdy. Auf halbem Weg zwischen Pilsen und Prag, an der Goldenen Straße gelegen, wurde zuerst die romanisch-gotische Burg Zbiroh angesteuert. Reiseleiter Hans Fischer begleitete die Reisegruppe zu dem ältesten Adelssitz in Tschechien, der schon Ende des 12. Jahrhundert erstmals geschichtlich erwähnt wurde. Die auf einem Felsvorsprung erbaute Burg wird von einem mächtigen Wachturm beherrscht. Hier weilten Kaiser und Könige. Die Böhmischen Könige Ottokar II. und Karl IV. oder Kaiser Rudolf II. von Habsburg hatten hier ihren Sitz. Vornehmlich die Monarchen aus dem Geschlecht der Luxemburger residierten hier. Nach wechselnden Besitzverhältnissen verfiel das Schloss im 17. Jahrhundert. 1879 wurde es  vom Adelsgeschlecht Colloredo erworben, die dort bis zur Beschlagnahmung durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg wohnten. Danach wurde das Schloss verstaatlicht und ist seit 2004 Teil der Privatgesellschaft Chateau Zbiroh.

Teile des Schlosses sind heute ein Museum, in das die Oberpfälzer einen kleinen Einblick gewinnen konnten. Auf dem Rundgang durch die mit Unikaten angefüllten Räume konnten einzigartige Ausstellungsstücke des Templerordens, mannshohe Gemälde, riesige Gobelins, Ritterrüstungen, Waffen und edles Porzellan aus verschiedensten Epochen besichtigt werden. Beeindruckend waren vor allem die Freimaurer-Lounge, in der noch heute einmal im Jahr die Großmeister des Templerordens tagen, sowie die Alfons-Mucha-Halle mit ihren prächtigen Kronleuchtern. Über 20 Jahre lebte hier Böhmens berühmteste Maler Alfons Mucha. Mit seiner reizvollen Umgebung war Schloss Zbiroh in der Vergangenheit und bis heute nicht nur für Hochzeitsgesellschaftenein magnetischer Anziehungspunkt.

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Der zweite Höhepunkt der Exkursion führte zum Atommuseum nahe Brdy. Ein Relikt des Kalten Krieges. Hier lagerten Atomsprengköpfe, die von der nahegelegenen sowjetischen Raketenbasis in Rokycany abgeschossen werden sollten. Die Hinterlassenschaften der sowjetischen Truppen sind hier im militärischen Sperrgebiet zu besichtigen. Versteckt und unscheinbar an einer Landstraße steht ein kleines Schild, das den Weg zu einem großenstark verrostetem Tor weist. Hier erwartete die Reisegruppe der touristische Supergau. Der von der Akademie gebuchte Führer war nicht da und ohne Führer gibt es keinen Einlass, vermittelte der anwesende Wächter, so dass man hier die Reise abbrechen musste. Bei entsprechender Nachfrage kann der ehemalige Atombunker des Warschauer Pakts bei einer späteren Fahrt nach Böhmen besichtigt werden, kündigte Reiseleiter Hans Fischer an.

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