Expertenanhörung zur Erdverkabelung

Der energiepolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe und Abgeordnete aus dem Wahlkreis Schwandorf/Cham, Karl Holmeier, hat heute mit dem Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie eine Expertenanhörung zur bundesweiten Erdverkabelung relevanter Höchstspannungsleitungen durchgeführt. Die Anhörung ist Bestandteil des Gesetzgebungsprozesses zum Energieleitungsausbaugesetz, wovon auch Teile der Region Schwandorf betroffen sind.

Karl Holmeier zeigt sich nach der zweistündigen Anhörung sehr zuversichtlich: „Wir sind unserem Ziel der Erdverkabelung von Teilen des Ostbayernringes im Bereich von Schwandorf heute ein gutes Stück näher gekommen. Ich werde nun alle Hebel in Bewegung setzen, um gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung die Erdverkabelung voranzutreiben.“ Holmeier hatte sich bereits bei den ersten Beratungen, zum Energieleitungsausbaugesetz, in seiner Rede im Deutschen Bundestag für die Erdverkabelung eingesetzt: „Die Erdverkabelung muss bei allen Trassen möglich sein. Hier sollte vor allem die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, die Erdverkabelung auf einem technisch und wirtschaftlich effizienten Teilabschnitt vorzunehmen. Das sollte auch im Fall eines Ersatzneubaus gelten.“

Ein Schwerpunkt der Erdverkabelung des Ostbayernringes liegt für Karl Holmeier im Bereich der Kreisstadt Schwandorf. Dort reicht die Trassenführung des Ostbayernringes teilweise auf nur 70 Meter an die Wohnbebauung heran. Für Karl Holmeier ist es daher „unverständlich, dass der Ostbayernring im Entwurf des Bundesbedarfsplangesetzes nicht als Pilotprojekt für eine Erdverkabelung aufgeführt wird.“ Holmeier: „Es kann nicht sein, dass die Masse der bislang vorgesehenen Pilotprojekte in Niedersachsen liegt.“

Im Rahmen der Anhörung haben die Experten weitestgehend bekräftigt, dass die Erdverkabelung möglich und zudem wirtschaftlich sinnvoll sei. Als Experte war auch Lex Hartmann, der Geschäftsführer der TenneT TSO GmbH, geladen. Er hat den Ausschussmitgliedern – wie bereits vor zwei Wochen gegenüber Holmeier – versichert, dass es für ihn und TenneT kein Problem darstelle, Teile des Ostbayernringes mit einem Erdkabel zu versehen und dies sogar sehr gut für den Stromleitungsausbau in ganz Deutschland sei.

Für Holmeier ist es ein besonderes Anliegen, dass der Bau eines modernen und leistungsfähigen Energieleitungsnetzes den Anforderungen und Bedürfnissen der Menschen angepasst werde. Dort, wo keine Menschen betroffen seien, würde es keinen Sinn machen, ganze Wald-, Feld- oder Wiesenstriche mittels einer Erdverkabelung zu zerschneiden und unnötig in die Natur einzugreifen. „Wir wollen einen ausgewogenen Schutz von Mensch, Tier und Natur. Wir müssen die Bedürfnisse der Menschen ernst nehmen, denn die Energiewende schaffen wir nur mit den Bürgerinnen und Bürgern. Nicht gegen sie“, so Holmeier bei der Anhörung.

Im Anschluss an die Anhörung hat Karl Holmeier in seiner Funktion, als energiepolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe, verschiedene Erdkabelhersteller zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, damit sich die Abgeordneten der CSU-Landesgruppe einen Eindruck von der Kabelbeschaffenheit und den baulichen Umfang einer Erdkabeltrasse verschaffen konnten.

 

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