Schwandorf. Bereits zum zehnten Mal trafen sich Anfang Oktober Familienbeauftragte aus Städten und Gemeinden im Landkreis Schwandorf zum Informations- und Ideenaustausch. Eingeladen hatte die Projektgruppe Familienfreundliche Kommune des Lokalen Bündnisses für Familien ins Freilandmuseum Neusath-Perschen.


Das Lokale Bündnis startete vor zehn Jahren das Projekt mit dem Ziel, dass möglichst viele Gemeinden des Landkreises Familienbeauftragte bestellen. Diese Idee ist angekommen. Mittlerweile gibt es in 20 Gemeinden des Landkreises 25 Familienbeauftragte.

Die Teilnehmenden starteten mit einem kurzen Rundgang durch das Freilandmuseum mit Dr. Christoph-Werner Karl, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Museums, der über die Geschichte des Freilandmuseums und das „Stiftlanddorf" informierte. Diese Einführung animierte sicherlich einige Familienbeauftragte, das Museum nochmals zu besuchen bzw. in ihren Gemeinden Aktionen in Neusath-Perschen anzuregen.

Nach der Begrüßung durch den Museumsleiter, Dr. Tobias Hammerl, lernten sich die Familienbeauftragten, von denen die meisten nach Kommunalwahl 2020 neu bestellt worden sind, in einer längeren Vorstellungsrunde kennen. Durch die Pandemie konnten bisher nur wenige Aktionen und Projekte nach der Bestellung angeregt werden, doch im Austausch miteinander wurden viele Ideen diskutiert; u.a. die Beteiligung der Familienbeauftragten bei der Sanierung oder Planung von Spielplätzen, beim sicheren Schulweg, bei der Barrierefreiheit in der Gemeinde oder der Möglichkeit als Bindeglied zwischen den verschiedenen Verbänden und der Kommune zu fungieren.

Die Bündniskoordinatorin Helga Forster präsentierte in einem Vortrag das Lokale Bündnis für Familien und die möglichen Aufgaben und Handlungsfelder, die Stellung der Familienbeauftragten in den Kommunen sowie die Rahmenbedingungen und Unterstützungsmöglichkeiten. Unter anderem wurde die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Einrichtungen, die Beschränkung auf wenige Projekte und eine gute Einführung durch Bürgermeister und Gremien als wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Arbeit vor Ort genannt.

Die Gleichstellungsbeauftragte gab auch einen Überblick über die sozialen Einrichtungen des Landkreises und stellte fest, dass es bei diesem Treffen in erster Linie darum geht, den Familienbeauftragten und Interessierten Infos über mögliche Angebote und Beratungsmöglichkeiten des Landkreises zu geben, Ideen für die Arbeit in der Gemeinde auszutauschen und sich untereinander kennen zu lernen.

Die Bestellung eines oder mehrerer Familienbeauftragten in einer Kommune signalisiert die Bedeutung der Familie auch nach außen und kann neben dem Imagegewinn für die Gemeinde auch einen Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger bringen.