Landkreis Schwandorf. Wegen Felsräumarbeiten muss die Kreisstraße SAD 48 von Kröblitz bis zum Frankenthal (Stadt Neunburg vorm Wald) vorerst vom 17. bis zum 22. Dezember komplett gesperrt werden. Größere Räumarbeiten stehen dann im Frühjahr an.

Bei einer Felsbegutachtung erkannten Geologen des Ingenieurbüros Dr. Spang aus Nürnberg, dass von einigen unmittelbar an der Straße liegenden Felswänden eine erhöhte Felssturzgefahr ausgeht. Eine unmittelbare Räumung der Gefahrenstellen musste veranlasst werden.Baukletterer werden sich entlang der Felswand runterseilen und die labilen Bäume im unmittelbaren Bereich der Kreisstraße wegnehmen und die unstabilen Felsblöcke den Hang runterkullern lassen. Um die Arbeiten schnell durchführen zu können und Gefährdungen vorzubeugen, muss die Straße im Bereich von Kröblitz bis zum Frankenthal komplett gesperrt werden. Durch den Kreisbauhof werden Umleitungsbeschilderungen von Kröblitz über „Am Pfaffenstiel", Rötzer Straße, St 2151, Eixendorf aufgestellt.


Wurzeln eingewachsen 

Durch den starken Bewuchs im Bereich der Felswände werden die Felsbrocken durch die Wurzeln der Bäume und Sträucher gelöst. Um das Gefahrenpotenzial langfristig zu beseitigen, wurden von den Geologen labile Felsen und Bäume farblich gekennzeichnet, um das lockere Gestein bei den Räumarbeiten auf Anhieb zu sichten und alle Gefahren vorerst zu beseitigen. 

Die komplette Woche sind die Fels-Kletterer damit beschäftigt, Bewuchs und Gefahrenstellen zu beseitigen. Dass dieser Hang schon immer Gefahren barg, beweisen die Felsbrocken, die im Laufe der Zeit vom Straßendienst des Landkreises Schwandorf entlang der Kreisstraße in den Graben geräumt wurden. Diplom-Geologe Hannes Bergmann von der Ingenieurgesellschaft hat auch eine Theorie, warum der Neunburger Granit hier so klüftig ist. Er verweist auf die immer noch sichtbaren Spuren der Felssprengungen, mit denen hier einst Platz für die Straße geschaffen wurde. Das habe haarfeine Risse im Berg hinterlassen, die sich im Laufe der Jahrzehnte durch Wasser und Frost vergrößert hätten. 

Immer noch besteht die Gefahr, dass Brocken sich lösen und hinabstürzen. Welche Methode letztlich die endgültige Sicherung des Hangs bewirken wird, zeichnet sich nach Einschätzung der Experten noch nicht ab. Näheres wird man sehen, wenn die Bäume und die akut absturzgefährdeten Felsbrocken beseitigt sind.

Im Frühjahr größere Räumarbeiten geplant

Möglichst zur Ferienzeit sollen die größeren Räumarbeiten im Frühjahr durchgeführt werden, um die klüftigen Felsen vom Bewuchs freizulegen, zu sichern und das Gefahrenpotenzial langfristig zu reduzieren. Die Räumarbeiten werden von den Geologen begleitet werden, um so wenig wie möglich, jedoch so viel wie nötig bei der Beräumung wegzunehmen. In erster Linie gilt es, die Gefahren zu beseitigen und den Bestand langfristig zu sichern. Welche Sicherungsmaßnahmen nach der Beräumung durchgeführt werden müssen, kann noch nicht genau gesagt werden. Nach ersten Einschätzungen ist davon auszugehen, dass die Felswände in Teilabschnitten gesichert werden müssen.