Kreis Schwandorf. Die seit 21. März 2020 gelten in Bayern die Ausgangsbeschränkungen. Feuerwehren im Landkreis Schwandorf hatten trotz dieser Beschränkungen keinen deutlichen Unterschied vermerkt. Die Einsatzkräfte der jeweiligen Feuerwehren haben sich damit einer hohen Gefahr der Ansteckung ausgesetzt um anderen zu helfen.

Durch die hohe Gefährdungslage für die Gesundheit der Bevölkerung in Bayern und Deutschland wurden die Ausgangsbeschränkungen und Reduzierung der Sozialkontakte durch die Staatsregierung erlassen. Nicht zuletzt die steigenden Fallzahlen hier im Landkreis Schwandorf zeigen wie dringend notwendig diese Schritte waren.

Daher haben auch die Feuerwehren in den zuständigen Kommunen Maßnahmen eingeleitet, die sozialen Kontaktpunkte untereinander zu reduzieren. Beispielsweise durch Aussetzung oder Verschiebung von Übungen und Lehrveranstaltungen wurde der Dienstbetrieb in Absprache mit den örtlichen Kommunen weitgehend herunter gefahren. "Dies tun wir um die Einsatzbereitschaft ohne (zeitliche) Limitierungen aufrecht zu erhalten", so Pressesprecher Hans-Jürgen Schlosser.

In Bayern wurde der Katastrophenfall erklärt. Das bedeutet grundsätzlich für die Feuerwehren auch im Landkreis Schwandorf, dass wir diese Lage einsatzmäßig bewältigen werden und müssen. Die eintretenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Verbreitung des Coronavirus fordern auch die Feuerwehren heraus – vor allem im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit, aber auch zum sonstigen Schutz der Menschen in unserem Landkreis, so Hans-Jürgen Schlosser.
Die Feuerwehren müssen neben dem Brandschutz, der technischen Hilfeleistung auch jetzt im Katastrophenfall einsatzbereit zur Verfügung stehen. Damit dies rund um die Uhr weiterhin ehrenamtlich ohne große Einschränkungen gewährleistet werden kann.



Für den Freistaat Bayern wurde am 16.03.2020 der Katastrophenfall durch die Staatsregierung ausgerufen. Seit diesem Zeitpunkt bis Freitag, 03.04.2020 um 20 Uhr wurden 64 Einsätze für die Feuerwehren im Landkreis Schwandorf registriert. Insgesamt wurden 111 Feuerwehren zu Einsätzen gerufen, so Pressesprecher Hans-Jürgen Schlosser.



Diese gliedern sich wie folgt:
Brandeinsätze; 17 ABC Einsätze; 1 THL-Einsätze; 45
Sonst Tätigkeiten; 1



Insgesamt wurden rund 2000 Einsatzstunden registriert. Gerade bei schweren Einsätzen mit eingeklemmten Personen wie unter anderem am 31.03.2020 nahe Burglengenfeld setzen sich die Einsatzkräfte einem hohen Ansteckungsrisiko durch den notwendigen engen Kontakt aus.



Bereits im Vorfeld lag eine hohe Verantwortung insbesondere auf den örtlichen Kommandanten die gemeinsam mit den Kommunen entsprechende der jeweiligen Situation und Lage gerechte Lösungen zu schaffen und planen mussten, aber auch sich eng miteinander abzustimmen, um Ausfälle ausgleichen zu können und immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklung zu bleiben.



Die Kreisbrandinspektion mit Kreisbrandrat Robert Heinfling an der Spitze dankt in diesem Zusammenhang allen Einsatzkräften für diesen großartigen und besonnenen Einsatz, so Pressesprecher Hans-Jürgen Schlosser. Neben den Ärzten, Krankenhauspersonal, Pflegern und dem Rettungsdienst gehören die Feuerwehren zu den tragenden Säulen in unserer Gesellschaft deren Bedeutung uns in einer solch schwierigen Zeit erst richtig bewusst wird, so Schlosser.