FFP2-Masken für pflegende Angehörige

Kreis Amberg-Sulzbach. Wer Angehörige pflegt, soll kostenlos an FFP2-Masken kommen: Daher stellt der Freistaat eine Million dieser Hilfsmittel zur Verfügung. Alleine 380.000 Menschen werden in Bayern zu Hause gepflegt. Die Verteilung der Masken im Landkreis Amberg-Sulzbach erfolgt ab kommender Woche über die Landkreisgemeinden.


Seit 4:30 Uhr waren Günter Götz und Thomas Schuhmann vom Technischen Hilfswerk (THW) Sulzbach-Rosenberg an diesem Dienstag unterwegs. Erstes Ziel ihrer Tagestour: Das Pandemiezentrallager des Freistaats Bayern, letzte Station: Das Landratsamt Amberg-Sulzbach. Dort durfte Landrat Richard Reisinger die Kartons mit insgesamt 7.850 FFP2-Masken von den beiden THWlern entgegennehmen.

Die Masken sind für pflegende Angehörige im Landkreis Amberg-Sulzbach bestimmt und können ab Montag, 25. Januar nach vorheriger Terminvereinbarung mit der jeweiligen Gemeinde im Rathaus abgeholt werden. Die Person, die den kranken Menschen hauptsächlich zu Hause pflegt, bekommt drei FFP2-Schutzmasken zur Verfügung gestellt. Dazu muss lediglich ein Schreiben der Pflegekasse mit Feststellung des Pflegegrades als Nachweis vorgelegt werden.

Vor allem ältere und pflegebedürftige Menschen sind von der Corona-Pandemie betroffen. „Sie zu schützen ist unser aller Bestreben", betonte Landrat Richard Reisinger. Seit Wochen sind mobile Impfteams in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen des Landkreises unterwegs, um Bewohner und Personal zu impfen. „Dabei dürfen wir aber auch die Menschen nicht vergessen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen", sagte Reisinger. Er begrüßt deshalb die Initiative des Freistaats Bayern, an die pflegenden Angehörigen FFP2-Masken kostenlos zu verteilen.

Der Landrat nutzte die Anlieferung der FFP2-Masken auch als Gelegenheit, um nicht nur den THWlern für deren Einsatz zu danken, sondern richtete seinen Dank auch an seine Mitarbeiter Rainer Schmid, Verena Hiltel und Silke Kunz, die entsprechend der Einwohnerzahl die Gemeindepakete schnürten, sowie an die Landkreisgemeinden selbst, die für die Verteilung der Masken vor Ort verantwortlich zeichnen. „Der Zusammenhalt im Amberg-Sulzbacher Land ist weiterhin spürbar, deshalb an alle Beteiligten ein herzliches Vergelt's Gott."

Laut Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek zielt keines der bisherigen Programme zur Verteilung von Masken explizit auf diese Menschen ab, die die wichtige Aufgabe der oft aufopferungsvollen Fürsorge für ihre Familienmitglieder übernehmen. Deshalb nimmt das Bayerische Gesundheits- und Pflegeministerium mit dieser Aktion ergänzend zu den Unterstützungsleistungen für Pflegebedürftige, Besucher sowie Personal in stationären Einrichtungen auch die pflegenden Angehörigen in den Blick. „Auch diese Menschen und ihre pflegebedürftigen Angehörigen müssen wir vor einer Infektion mit dem lebensgefährlichen Coronavirus schützen", wurde Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek vergangene Woche in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zitiert.

Die FFP2-Masken stammen aus dem Bestand des Pandemiezentrallagers, das durch Ersatzbeschaffungen wieder entsprechend aufgefüllt wird.

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