Filmreife Flucht durchs nächtliche Amberg

Amberg. Die Streifenwägen der bayerischen Polizei sind nicht mit einer Dash-Cam ausgestattet. Warum nicht oder wieso nicht darf an anderer Stelle hinterfragt werden. Die nachfolgende Schilderung wäre jedoch sicherlich sehenswert gewesen. Ein Mercedessprinter fiel am zu-späten Sonntagabend (07.02.21, 22 Uhr) einer Streife ins Auge. Nicht nur wegen der geltenden Ausgangsbeschränkung sollte er kontrolliert werden, sondern vielmehr wegen der unsicheren Fahrweise, die sein Fahrer an den Tag legte.

Von der Hockermühlstraße setzte sich die Fahrt über den Kochkellerberg fort. Die mittlerweile eingeschalteten Anhaltesignale ignorierte der 32-jährige Fahrzeuglenker. Der Verdacht, dass er sie absichtlich missachtete, stellte sich dann letztendlich am Altstadtring heraus. Dort gab der Fahrer Gas und wollte mit seinem Sprinter dem folgenden Streifenwagen entkommen. Einbiegend in den Schießstätteweg setzte er seine Flucht fort. Dort wurde er allerdings von einem langsam fahrenden Pkw ausgebremst. 

Durch eine bauliche Begrenzung war ein Überholen an dieser Stelle auch nicht möglich. So sprang er kurzerhand aus dem fahrenden Sprinter und setzte seine Flucht zu Fuß über das Gelände der Amberger Stadtwerke fort. Nach ein paar Metern konnte er bereits eingeholt und festgenommen werden. Die Irrfahrt seines geliehenen Sprinters war ebenfalls bereits vorbei. Sie endete nach 30 Metern an einem Baum. 

Der Grund für seinen Fluchtversuch stand schnell fest. Er war im Besitz von mehreren Gramm Haschisch, Amphetamin und einigen Extasy-Tabletten die auf dem Fluchtweg aufgefunden wurden. Dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war, ist aktuell sein kleinstes Problem. Er muss sich nun wegen einer Litanei an Straftaten verantworten.

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