Fischbach: Zukunftsorientierte Entwicklung

Die diesjährige Bürgerversammlung der Stadt Nittenau im Gemeindebereich Fischbach fand mit ca. 80 Besuchern wiederum gute Resonanz. Bürgermeister Karl Bley gab im Gasthaus „Zur Sonne“ in Brunn anfangs einen statistischen Überblick über Eckdaten des Haushalts, der Einwohner, Baustatistik, Straßenunterhalt und weitere Planungen des städtischen Abwasser- Konzepts. Obwohl im Raum Fischbach die Kanalbaumaßnahmen bereits abgeschlossen seien, sagte Bley, gäbe es in diesem Raum wegen der beiden bereits in die Jahre gekommenen Kläranlagen in Brunn und Fischbach dennoch Handlungsbedarf.

 

150 000 Euro habe man wegen einer Forderung des Landratsamtes zufolge bereits in einen zusätzlichen Oxidationsteich investiert, um Zeit zu gewinnen, die beiden Kläranlagen an die Zweckverbandskläranlage Nittenau anzubinden. Dies wolle man im Anschluss nach der Fertigstellung des Kanalbaues Kaspeltshub-Tiefenhof-Neuhaus ab dem Jahre 2020 in Angriff nehmen. 1 Million Euro werde diese Maßnahme wohl verschlingen, so der Bürgermeister.

Zum Thema DSL in Fischbach wusste Bley zu berichten, dass der Anschluss über die Firma AMPLUS immer noch nicht endgültig umgesetzt sei. Eine Frist gebe es bis Ende November, denn da habe der Gas- Fernnetzbetreiber „Open Grid“ Baumaßnahmen an der Glasfaseranbindung angekündigt. Sollte wiederum nichts passieren, würde man sich vorbehalten, Regressansprüche zu verlangen.

Um dem Thema „Schreinerhaus“ und dessen Abriss den Wind aus den Segeln zu nehmen, hatte der Bürgermeister vom Landratsamt ein Schreiben mitgebracht, welches inhaltlich aus fachlicher Sicht und aus Denkmalschutzgründen bzw. Ensembleschutzgründen dieses Vorhaben nicht umgesetzt werden dürfe. Auch das Geheimnis „Ankauf des Ökonomiehofes und den Erwerb zusätzlicher Flächen von 16000 m² beim Feldstadl und 10000 m²“ lüftete Bley hier der Öffentlichkeit; bei einer Anfrage über die Kosten verwies er allerdings auf die Nichtöffentlichkeit.

Auch die Erweiterung des Kindergartens sei von der Stadt befürwortet worden, Pläne lägen bereits der Diözese vor. Wegen des Todes von Pater Stanislaw Warszewski gäbe es allerdings Verzögerungen. In Nittenau gebe es derzeit 39 Flüchtlinge, berichtete Bley weiter und warb abschließend für die Unterstützung der Arbeit des Seniorenbeirates und auch dessen Angebote wahrzunehmen.

Viele, Anfragen und Anliegen stand im Anschluss Bürgermeister Bley Rede und Antwort. Hans Galli monierte, dass bei Probebohrungen eine neu verlegte Stromleitung beschädigt wurde, obwohl die ausführende Firma dies hätte wissen müssen. Seinem Anliegen, ob man die Stichstraße Richtung seines Anwesens teeren könnte, werde man prüfen, antwortete der Bürgermeister. Klaus Mascha hatte einen ganzen Fragenkatalog mitgebracht.

Zum wiederholten Male bat er den Altglascontainer in Brunn mit befestigtem Untergrund zu versehen und regte an, auf der SAD 1 aus Fischbach kommend in Richtung Nittenau eine Rechtsabbiegespur zu installieren. Bley: Hier sei der Landkreis zuständig und müsse wohl auch im Zusammenhang der Ortsumgehung Kaspeltshub betrachtet werden, der Altglascontainer stehe auf privatem Grund. Die Busverbindung zum Bahnhof Maxhütte-Haidhof und eine schnellere Anbindung nach Schwandorf sollte seitens des Landratsamtes schon mal begutachtet werden, legte Mascha nach. Hier hakte auch Günther Weber ein und Franz Windl monierte fehlende Sitzplätze bei den Schulbussen. Die Pünktlichkeit lasse zu wünschen übrig, schob Gerald Fendl-Binner nach. Bley: Man werde die Dinge abklären, eine schnelle Buslinie sei ein schwieriges Unterfangen. Bley machte dabei aber keine allzu großen Hoffnungen. Dem Wunsch die Grüngutcontainer in der Kläranlage wegen Erreichbarkeit, besonders bei älteren Bürgern, werde man im nächsten Jahr prüfen.

Der Anfrage zur Verwendung des Ökonomiehofes durch Günther Weber entgegnete Bley, dass dies noch nicht bekannt sei, aber so viel, dass man anhand eines europäischen Förderprogramms beim Zuschlag nun eine Sanierung des Ortskerns mit den dazugehörigen Straßen in Angriff nehmen könne. Bei der Fläche beim Feldstadel könne sich Blei ein Wohngebiet vorstellen und am Schwandorfer Weg ein Mischgebiet mit nichtstörendem Kleingewerbe. Den Einwand von Franz Köppl wegen ewigem Leerstandes des Schreinerhauses verwies Bley auf den Vorschlag eines Dorfladens, den die Fischbacher nicht wollten und im Stadtrat zerredet wurde. Ich könnte mir hier einen Seniorentreff vorstellen, sagte Anna Frimberger. „Wer zahlt“? So Bley und lies aber eine Option in Abhängigkeit der Pfarrstelle in Fischbach offen.

Schlechte Straßen sind immer wieder Themen in den Bürgerversammlungen, so auch der Rundweg beim Vereinsheim bei der Schule, Schäden bei Stichstraßen in Brunn Ost oder bei der Lindenstraße; auch hier lässt Bley prüfen. „Wanderwegspate“ Hans Glöckl meldete schlechte Zustände des Forstweiherweges und der Verlängerung des Steflinger Weges. Schon in der letztjährigen Bürgerversammlung stand die Geruchsbelästigung durch den Kanal bei Haiderhöf-Brunn im Fokus. Diesen Gestank wollte Hans Ott reguliert wissen. Bley kannte bereits die Problematik und versprach Abhilfe, eventuell mit geschlossenen Kanaldeckeln.
Gerhard Koller würdigte in dieser Versammlung den Einsatz von Hans Glöckl, der in Eigenregie die mutwillig beschädigte Parkbank beim Großen Weiher repariert habe. Auch Bley dankte Glöckl für sein Engagement zum Erhalt der Wanderwege.

Durch die Stadt geprüft werden müssen auch Beschädigungen durch Teerspritzer an Autos, die bei den Straßenbaumaßnahmen Richtung Haiderhöf verursacht wurden. Georg Heinl fragte an ob man im Winter das Streugut nicht mit weniger Split versetzen könne, was ebenfalls geprüft werden soll.


Gerhard Koller wollte noch wissen, ob der der Stadt gehörende Lapis Weiher verpachtet sei. Dies bejahte der Bürgermeister mit dem Hinweis, dass dieser ursprünglich gekauft wurde, um einen zusätzlichen Klärteichbau zu vermeiden. Aber wegen der dort in der Vergangenheit eingebrachten Fördermittel konnte dieses Vorhaben nicht umgesetzt werden. Die abschließend Frage von Inge Schmitz, was von den ein Jahr zuvor eingebrachten Einwendungen abgearbeitet wurde, hatte wohl Bley schon geahnt und hatte die Liste dabei.

 

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